27. Mai 2005

Journalismus: sechs

Den Knüller des Tages lieferte Timo Richter in der Rügener Zeitung mit seinem Text
Kreditausfälle bei Sparda-Bank gering
Wieso schreibt er bei der Bank, warum nicht der Bank? Sind die geringen Kreditausfälle überhaupt eine Nachricht wert? Ich glaube es nicht, habe aber beim Lesen des Berichtes Tränen gelacht:
Wir könnten auch 10 000 Kunden haben“, ist sich Gärber sicher. Voraussetzung dafür sei die Einrichtung einer weiteren Filiale, vorzugsweise in Sassnitz. Das werde aber „möglicherweise nie“ geschehen. Auch die Einrichtung eines so genannten multifunktionalen Service-Centers, in dem beispielsweise auch Überweisungen getätigt werden können, sei noch nicht vom Tisch. Den Termin einer Eröffnung wollte Gärber jedoch nicht nennen, um keine falschen Hoffnungen zu schüren.

Warum schreibt Richter über etwas, das wohl nie geschehen wird? Und warum lässt er die Kunden Überweisungen tätigen, wenn sie auch Geld überweisen können?
Multifunktionales Service-Center sollte auf die Liste der Unworte gesetzt werden.
...Dennoch sieht der Regionalleiter die Bank auf Rügen gut aufgestellt. Dazu zähle auch der Beitritt zum Cash-Pool. Somit könnten auch Kunden der Sparda an Automaten anderer Banken Bargeld erhalten. Haken an der Sache ist, die Partnerbanken sind auf Rügen gar nicht präsent.

Dieser Haken hätte beim Journalisten Richter den Zwang zum Schreiben einer Glosse auslösen müssen.

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