4. April 2012

Zu späte Erkenntnis

Erinnern Sie sich noch an diesen Eintrag über die tollen Aussichten für die entlassenen Schlecker-Frauen im Armenhaus D.s? Hier noch einmal das Zitat vom 30. März aus dem kritisch-hochwertigen, kostenpflichtigen Propagandamaterial:
... Laut Arbeitsagentur haben die Entlassenen gute Chancen auf eine neue Stelle. 550 Verkäufer werden zurzeit in MV gesucht. Die Schlecker-Frauen „gelten nicht nur als besonders motiviert und engagiert, sie haben auch ein breites Qualifikationsprofil“, sagt Margit Haupt-Koopmann, Nord-Chefin der Arbeitsagentur in Kiel.
Ein Blick in die Statistik des Landesamtes hätte gezeigt, was Märchentante Haupt-Koopmann da dem Nachplapperer aufgetischt hatte.

Heute nun, nachdem die OZ-Leser seit Ende März wissen, dass die entlassenen Frauen nichts zu befürchten haben außer einem Arbeitsplatzwechsel, verkündet die OZ:
... sprach die OZ mit Hans-Peter Speiser, Geschäftsführer der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung in Schwerin. ...
Derzeit sind in Mecklenburg-Vorpommern etwa 12 000 Verkäuferinnen und Verkäufer ohne Arbeit. 
Hervorhebung von mir
550 freie Stellen (Wie viele davon Vollzeitstellen, unbefristet?), für 12000 arbeitslose Verkäuferinnen. Das sind etwa 22 Arbeitslose auf eine freie Stelle unbekannter Qualität. Das sind Aussichten, märchenhaft.

1 Kommentar:

  1. Anonym4.4.12

    Die Wortkreation "Schlecker -Frauen" ist genauso übel, wie "Döner-Morde" !

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