30. Juli 2011

Kleinkariertes

Wie nicht anders zu erwarten aus dem chicen Hauptstadtbüro wurde so kommentiert:
Schlechte Verlierer
Kritik am Ergebnis des Stuttgart-21-Stresstests wirkt kleinkariert. ...
Auf den Kommentator mag die Kritik kleinkariert wirken. Jemand, der sich mit den Erkenntnissen der S 21-Gegner beschäftigt hat, fragt sich, warum der Bahnhof unter die Erdoberfäche verlegt werden muss, warum Milliarden Euro verpulvert werden sollen.
(Ich muss beim Lesen des Kommentars an die dreisten Lügen und verblödenden Märchen denken, die die OZ ohne Bedenken an die Leser verkaufte, als es um die Giftschleuder am Bodden ging. Und mir fallen die Argumente der Giftschleudergegner ein, die die OZ an nur zwei Tagen von zwei Wochen der Anhörung überhaupt zur Kenntnis nahm. War wahrscheinlich auch zu kleinkarierte Argumente.)

Ein wenig Hintergrund zur S 21-Gegnerposition erfahren Sie hier, nicht aus der OZ, wäre ja nur kleinkariert.

Stresstest für die Demokratie

Für manche mag es aussehen, als offenbare der Kampf gegen Stuttgart 21 eine Krise der direkten  Demokratie. Als die „Wutbürger“ aufstanden, war man ihnen da nicht entgegengekommen? Eine  nachträgliche Prüfung konnten sie durchsetzen. Nun liegt das Ergebnis vor, es gibt ihnen Unrecht,  und sie erweisen sich als schlechte Verlierer – so stellt es sich dar. Aber so ist es nicht. Sie sind  nicht nur „wütend“, sondern ihr Kampf hat rationale Gründe, die immerzu argumentativ  vorgetragen wurden. Wie sie jetzt den Stresstest kommentieren, ist so rational, dass viele  Zeitungen viel davon lernen könnten. ...

Die Bahn wirft Nebelkerzen, um beim Stresstest gut dazustehen. Die Gegner des Tiefbahnhofs  wollen derweil mit Argumenten punkten, aber kaum einer hört zu. Warum? ...

Ein Beispiel:

... Man nennt so etwas einen Etikettenschwindel. Die Medien decken ihn kaum auf, haben wenig auf  Einzelheiten geschaut. Davon, dass die „Wutbürger“ alles tun, um den Nebel der Bahn zu lichten,  hört man fast gar nichts. Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 hat vieles am Stresstest  auszusetzen, zum Beispiel dass der vorhandene Kopfbahnhof nicht mitgetestet wurde, so dass man  die Betriebsqualität des geplanten Bahnhofs mit der des vorhandenen gar nicht vergleichen kann.  Worum geht es denn, wenn nicht um diesen Vergleich? Um aber deutlich zu machen, was hier  überhaupt gespielt wird, genügt es, auf den Nebel der Benotungsbegriffe hinzuweisen. Das  Aktionsbündnis hat ihn kritisiert, in den Medien findet man das nicht wieder. ...
Darin steht u.a. wer sich tatsächlich kleinkariert verhält. Doch was davon erfahren OZ-Leser?

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