Verschwiegen hatte die OZ, dass Trittin ein Moratorium für ITER gefordert hatte.
Mo|ra|to|ri|um das; -s, ...ien : gesetzlich angeordneter od. [vertraglich] vereinbarter Aufschub
Duden - Das Fremdwörterbuch, 8. Aufl. Mannheim 2005 [CD-ROM]
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Wenn vereinbart wird, etwas zu verschieben, ist es damit nicht beendet.
Stattdessen wurde es so umschrieben:
Die Forderung der Grünen, das Projekt ITER auf Eis zu legen, trifft auf völliges Unverständnis bei Politik und Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
Das ist Ergebnis schlampiger Ausdrucksweise (Arbeiten Handwerker so, werden sie Pfuscher genannt.) oder gewollt, um zu verschleiern.
Dann wurde diese Falschaussage angefügt:
Von einem Aus des internationalen Großprojekts wäre auch das Fusionsexperiment „Wendelstein 7-X“ in Greifswald unmittelbar betroffen.
Mit dem Märchen (es ist Wahljahr und die OZ schreibt die SPD hoch) provozierte die OZ Leserbriefe, in denen die Grünen beschimpft wurden:
Die von der Partei der Grünen, speziell von Herrn Trittin, geforderte Beendigung des thermo-nuklearen Energie-Forschungsprojektes „Wendelstein“ ist ein in höchstem Maße anmaßender, entlarvender und empörender Versuch, auf den Wogen des Kernenergie-Ausstiegs unter Nutzung von „Atompanik“-Erscheinungen in dieser Republik weitere technologiefeindliche Ziele zu erreichen und für den Wahlkampf ein neues, bisher von anderen Parteien nicht besetztes Feld zu okkupieren. ...
Nur weil mit dieser Technik nicht vor 2060 zu rechnen ist, soll es nach Ansicht der Grünen gestoppt werden! Kurzsichtiger kann man überhaupt nicht denken. Dann lassen wir doch alle Forschung fallen, was interessiert uns die Zukunft, nach uns die „Sintflut“. ...Im Übrigen verweise ich auf diesen Kommentar:
"Kernfusionsprojekt Wendelstein 7-X beenden", bedeutet lediglich, dass das Land MV seine Förderung des Projektes einstellen soll. ...
Terpe, Trittin und haben mit keiner Silbe das Ende von Wendelstein 7-X in Greifswald gefordert. Die Schlagzeile "Grüne wollen Greifswalder Mega-Experiment stoppen", ist folglich ein reines Hirngespinst von Zweigler und Meyer.
Heute nun dies in der OZ:
Wissenschaftler stehen hinter Wendelstein 7-X
Max-Planck-Institut weist Grünen-Vorwürfe zu leeren Versprechungen bei Kernfusionsforschung zurück.Ja? Welche und warum?
Aufbau des Fusionsexperiments Wendelstein 7-x in Greifswald. 2014 soll die Anlage starten.
Sorgenfalten auf der Stirn der Kernfusionsforscher (Die Forscher haben gemeinsam eine Stirn?) in Greifswald und Garching. Die Grünen (also alle?) fordern ein Moratorium für das internationale Forschungsprojekt ITER (OZ berichtete). Das würde auch Konsequenzen für den in Greifswald im Bau befindlichen Versuchsreaktor Wendelstein 7-X bedeuten. ...
Haben Sie es gelesen, das mit dem Moratorium? Die OZ hat nachgebessert, gibt aber nicht zu, ein Märchen in die Welt gesetzt zu haben. Übrigens ist der Text ebenso schlecht recherchiert wie der erste und damit nichts als Vorwahlpropaganda.
Ein Baustopp für ITER um die Kostensteigerungen und Gefährdungen durch die Lage in einem Erdbebengebiet zu klären, hat keinerlei Konsequenzen für Wendelstein 7-X. Daher können die Edelfedern Degrassi und Oberdörfer auch keine Konsequenzen benennen.
AntwortenLöschenOh mann, da bin ich ja voll den Lügnern Zweigler und Meyer auf dem Leim gegangen. Den beiden Möchtegern-Enthüllern glaube ich nichts mehr. Ist ja nicht das erste Mal, Dass sie eigene (oberflächliche) Schlussfolgerungen als Tatsachen verkaufen.
AntwortenLöschenSie stehen exemplarisch für die Entwicklung der OZ seit der Madsack-Übernahme: Skandale um jeden Preis, auch um den Preis des Verlustes von journalistischer Sorgfalt.
Dank an Anonym für den Verweis auf die dapd-Meldung
@Edward
AntwortenLöschenWeshalb fehlen in der Aufzählung Cornelia Meerkatz, Katharina Degrassi und Eckhard Oberdörfer?
@Edward
AntwortenLöschenDer Umstrukturierer und Modernisierer Benjamin Fischer gehört selbstverständlich auch in die obige Liste.
Ja, der für mich entscheidende Satz in der Agenturmeldung lautet:
AntwortenLöschen"Trittin betonte jedoch, dass sich der Grünen-Antrag nicht grundlegend gegen die Erforschung der Kernfusion richte, aber es noch Spielraum für die erneuerbaren Energieträger geben müsse."