27. August 2010

Sie sind nicht auf die Gasversorgung Vorpommern AG angewiesen

Per Usedomer Ausgabe lässt ein Gasversorger die zahlenden Leser auf die nächste Preiserhöhung einstimmen:
Wackliges Versprechen
Gasversorgung schließt höhere Preise nicht aus
... Noch Anfang Juni hatte der frühere Geschäftsführer Detlef Skrotzki angesichts des 2009 erzielten Jahresgewinns von 3,5 Millionen Euro versprochen, dass die GmbH im Gegenzug den Gaspreis 2010 stabil halten wolle. „Wir sind uns bewusst, dass wir dieses Versprechen abgegeben haben“, sagt nun Prokurist Volker Höfs. „Aber wir können nicht hundertprozentig ausschließen, dass es keine Preiserhöhung gibt, wenn die Bezugspreise am Markt noch weiter steigen.“ ...
Der Prokurist fügte hinzu, dass die Gasversorgung Vorpommern GmbH zu 51 Prozent ein kommunales Unternehmen ist. Einer Preiserhöhung müssten also zunächst die im Aufsichtsrat vertretenen Kommunen zustimmen. ...
Der Aufschreiber dagegen vergaß hinzuzufügen (denn das hätte übers Nachplappern hinausgeführt):

Wenn die Kommunen zugestimmt haben (schließlich zögen auch sie dann mehr Gewinn daraus), können sich die Gaskunden Gaslieferer suchen, die ihre Preise sogar gesenkt haben und für ein Jahr garantieren. Liebe Leser, Sie sind nicht auf die Gasversorgung Vorpommern GmbH angewiesen. Nachzulesen ist alles Weitere kostenlos im bösenbösen Internet, ebenso die Suche nach einem passenden Lieferanten, jedoch nicht in der OZ. Dort können Sie sehen, dass Sie als Normalverbraucher schon jetzt nach einem Wechsel bis zu 260 Euro im Jahr sparen könnten. Wir spekulieren lieber.

Mitunter kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass Nachrichtenfreiheit von Texten ein besonders hohes Gut der kritischen Hochwertzeitung ist. Ließe sie sich sonst dafür bezahlen?

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