Deutschland ist stolz auf die DFB-ElfIch bin nicht stolz auf die Mannschaft, gehöre also nicht zu D.
Ich kann stolz auf mich sein, wenn ich etwas geschafft habe, das ich und andere mir nicht zutrauten, aber auf die Fußballer? Das geht nicht, in der OZ sehr wohl.
Das ist im ersten Moment ganz bitter — und Deutschland weintBitter mag es sein, geweint habe ich jedoch nicht, und ich kenne auch niemanden, der deshalb weinte - alle von der OZ entdeutscht.
Jogis Jungs haben das Land in Euphorie versetzt, in Aufbruchstimmung.Achja? Ich und andere waren nicht euphorisch - alle entdeutscht die OZ.
Was macht denn die Aufbruchstimmung aus?:
Wenn Deutschland spielte, dann redete jeder darüber — ob im Betrieb, beim Bäcker, auf der Geburtstagsparty oder am Telefon.Häh? Wenn D spielte schauten viele zu. Dass aber jeder darüber redete, auch noch während des Spieles, kann nur reine Phantasie des
Jetzt wird es völlig versponnen:
Wie hypnotisiert schauten sich die Deutschen die Spiele ihrer Elf an.Schon wieder entdeutscht die OZ mich und andere, denn ich gelte weder als hypnotisierbar noch als scheinhypnotisierbar.
Wie berauscht feierte die Nation jeden Sieg — und trauerte wie gelähmt, als am Mittwochabend das Spiel gegen Spanien abgepfiffen wurde.Wie berauscht musste sein, wer so etwas abliefert und alle diskriminiert, die weder wie berauscht feierten noch wie gelähmt trauerten? Im Übrigen missbraucht er das Wort trauern. Ich fürchte, er weiß nicht, was trauern bedeutet.
Die Deutschen rückten zusammen. Aha. Und nun schildert der Propagandist, wie das ist, wenn zusammengerückt wird:
Sie bemalten ihre Gesichter in den Nationalfarben, beflaggten ihre Autos mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen. Sie lagen sich in den Armen vor Freude — oder litten zusammen.Noch so ein Quatsch:
Fußball ... ist ein Sport, der die (also alle) Menschen verbindet, der identitätsstiftend ist. ...Jetzt bin nicht einmal mehr ein Mensch, weil mich anderes mit anderen Menschen verbindet.
Jetzt hat Deutschland das Pickelhauben- und Spießer-Image endgültig abgelegt. Ohne Fußball, ohne die WM wäre dies so schnell nicht gelungen.Sein Wort in Gottes Ohr. Ansonsten: Wers glaubt, wird selig.
Im Übrigen: Selbst wenn D (also alle, die Fußball identitätsstiftend verbindet) den Ruf (im OZ-Deutsch Image) einbüßte, kenne ich ausreichend Leute (echte Deutsche, nicht so ein entdeutschter Unmensch wie ich), die weiterhin bildlich ihre Pickelhauben tragen werden und Spießer bleiben bis ans Ende ihrer Tage.
Weltmeister sind wir zwar leider nicht — aber Weltmeister der Herzen. ...Wer ist denn wir? All jene Menschen, die über einen Kamm geschoren wurden, oder jene, die die Propaganda ernst nehmen? Und wessen Herzen sind gemeint?
Und dann wirds auch noch schwülstig:
Die Kraft, die Dynamik, mit der die deutschen Fußballer über weite Teile der WM spielten, hat Mut gemacht. Wenn diese Gefühle des Zusammenhalts und des Optimismus in uns fortleben, dann ist viel erreicht. ...Ich habe schon viel Schlimmes in der OZ gelesen. Dies war ein neuer Höhepunkt.
Entdeutschen, naja, lassen wir den Quark.
AntwortenLöschenMich interessiert etwas anderes.
Dieses Gegender der Medien, dieses Entmännlichen und Entweiblichen durch die Medien ist ja auch nicht mehr zu übersehen.
Nun habe ich online in einer Kirchenzeitung gelesen, dass in Brüssel das Wort Elter für Vater oder Mutter ersetzt werden soll.
In anderen Medien habe ich es auch schon entdeckt.
Kann das wahr sein?
Ist da in Brüssel jemand völlig durchgeknallt?
Es klingt doch wie Musik, wenn mich mein Kindchen Mami oder Mama
ruft.