7. Juli 2010

Kommentator als Märchenerzähler

Wieder einmal verbreitet ein Kommentator gegen Geld ein Märchen: 
Diese Anhebung (des Beitragssatzes in der gesetzlichen Krankenversicherung) ist auch grundsätzlich vernünftig und passt in das bewährte solidarische Versicherungssystem. Denn sie verteilt die Last gleichmäßig auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Das ist falsch, denn schon lange wird die Last ungleichmäßig verteilt. Deshalb ist auch die Schlussfolgerung Blödsinn:

Schon seit fünf Jahren zahlen gesetzlich versicherte Arbeitnehmer 7,9 Prozent, die Arbeitgeber 7,0 Prozent. Das ist gleichmäßig?
In welchem Umfang gesetzlich krankenversicherte Arbeitnehmer an Kosten allein beteiligt werden, können Sie hier nachlesen.

Kein Wort verliert der Kommentator, ganz regierungsergeben, darüber, dass natürlich weniger ausgegeben werden könnte, ohne die Leistungen zu verringern.
Ein paar Beispiele:

Wie aus Gesunden lukrative Patienten gemacht werden 

report MÜNCHEN konfrontiert den Vorsitzenden der Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen mit den Vorwürfen zur fehlenden Unabhängigkeit:
Frage Reporterin: “Wenn wir jetzt aber sozusagen der Forderung, die es ja gibt, dass die Fachgesellschaften wirklich abgekoppelt sein sollten von den Profiteuren, also in Ihrem Fall die Nahrungsmittelindustrie, die Pharmaindustrie, auch der Gerätehersteller, nachkommen, könnten Sie dann existieren? (…) Als Fachgesellschaft?
Prof. Achim Weizel, Lipig-Liga: Etwa 15 sek Schweigen.
Nachfrage Reporterin: “Aber eine gewisse Abhängigkeit ist ja doch da, die machen ja doch einen großen Anteil aus!”
Prof. Achim Weizel, Lipid-Liga: “Die Abhängigkeit führt aber nicht dazu, dass wir uns in deren Sinne verhalten.”
Grenzwerte und Leitlinien, die von der Pharmaindustrie beeinflusst werden, nutzen dem Patienten nicht nur wenig, sondern sie können ihm sogar schaden. ...

Nicht nur jede vierte, sondern jede dritte der insgesamt 300 Spezialapotheken für Krebsmittel wird verdächtigt, Krankenkassen und deren Versicherte betrogen zu haben. Der Gesamtschaden für die Kassen bewegt sich in mehrstelliger Millionenhöhe. Und nun wird aufgrund neuer Hinweise wieder überprüft, ob dabei wirkungslose oder sogar schädliche Krebsmittel auf den Markt gebracht wurden. ...
Bis heute ist kein einziger Apotheker bestraft. Wohl aber Peter Jebens, der den Pharmaskandal aufdecken half. Er geriet selbst ins Visier der Staatsanwaltschaft. Er verlor zeitweise seine Zulassung. Sein Unternehmen ging darüber pleite. Heute versucht er, sich eine neue Existenz aufzubauen.

Während das Gejammer von Ärzten über zu niedrige Einkünfte bildlich mitunter durch die Medien hallt, ist von Medizingeräteherstellern nichts zu lesen. Sie halten still und kassieren ab.

Nur zur Erinnerung: Wie Geld wurde ausgegeben für die Bekämpfung der sog. Schweinegrippe-Pandemie? Jeder Cent war unnötig ausgegebens Geld.

Einiges zusammengefasst lesen Sie kostenlos hier.

2 Kommentare:

  1. Anonym7.7.10

    Was man bei Rezepten und Heilmitteln schon alles dazu bezahlen muss, von den 10,00 € ganz zu schweigen.

    Ebenfalls wird die Alternativmedizin (Naturheilkunde, Akupunktur)so gut wie gar nicht erstattet, obwohl doch die WHO die Akupunktur empfiehlt.

    Akupunktur nur bei Knie -und Lendenwirbelbeschwerden.

    Hier sieht man eindeutig, dass der Gesetzgeber die Giftmischer der Pharmaindustrie bevorteilt.

    Dabei sind die Naturheilmittel ganz ohne Nebenwirkungen, die von der Pharmaindustrie selbstverständlich gewünscht sind, die Nebenwirkungen.

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  2. Anonym7.7.10

    Noch etwas fällt mir ein.

    Warum wird in unserem Handel kein Stevia als Zuckerersatz angeboten?

    Einfach mal die Nebenwirkungen von Stevia und Zucker vergleichen.

    Da kann ich den Verdacht schöpfen, der kranke Mensch ist eben der bessere Mensch.

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