9. Dezember 2009

Aussterben der Deutschen ist Messfehler

Bin mal gespannt (das war jetzt gelogen, ist aber eine so schön stanzige Einleitung), wann die OZ, die hier zu Hause zu sein vorgibt, dies von einem Rostocker Institutsleiter, der wohl hier zu Hause sein wird, an ihre Leser verkauft.

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Die leiseste Bombe der Welt

Der aktuelle Aufmacher in der SZ ist eine wahre Bombe. Entweder haben die Verantwortlichen das nicht gemerkt oder bewusst ignoriert in der Hoffnung, dass es niemand anderes feststellt. Denn mir nicht, dir nichts sagen sie das Aussterben der Deutschen und den demographischen Wandel ab, mithin DAS Argument für alle Rentenreformen der vergangenen Jahre.
Der amerikanische Demograph Goldstein leitet das Demographische Institut Rostock und hat in einem aktuellen Bericht erklärt, dass die niedrigen Geburtenraten von 1,3 Kinder pro Frau - Schock, die Deutschen sterben aus, die Republik vergreist! - wahrscheinlich ein Messfehler waren. Ups. Demnach kämen im Jahr 2030 sogar mehr Kinder un Jugendliche auf jeden Rentner als heute. ...

Bitte unbedingt bis um Ende lesen.

Dazu passrecht:

... Nicht nur die Arbeitsmarktreformen, die der Volksmund Hartz-Reformen (eins bis vier, dann wurde die Reihe eingestellt) nannte, bringen mehr Schand als Ehr. Auch die Riesterrente zeigt sich in großen Teilen als Flop – weil sie viel mit der Förderung der privaten Banken- und Versicherungswirtschaft, aber wenig mit einer sicheren Rente für den einfachen Sparer zu tun hat. 

Was haben uns die Medien mit starker Unterstützung vieler in Versicherungs-Aufsichtsräten sitzenden Wissenschaftlern nicht alles an Angst eingejagt (Wer da wohl ganz vorn mitmischte, brauchen Sie als Blogleser nicht zu erraten): Die Deutschen werden älter und die armen jungen Menschen müssen für ihre Eltern immer mehr von ihrem kostbaren Brutto abgeben – so dass ihnen im Jahr 2050 fast nichts mehr netto übrig bleiben wird. Die einzige, die beste Lösung sei: Die private Altersvorsorge. ...

Dass sowohl Umlageverfahren als auch ein kapitalgedecktes System in der Zukunft aus dem gleichen Topf – nämlich dem gleichen in der Zukunft erwirtschafteten Einkommen – bezahlt werden müssen, haben die Apologeten der privaten Vorsorge lieber verschwiegen. Schließlich wird das privat Ersparte nicht in den Keller geschafft und liegt dort bis zum Rentenalter rum, um dann wunderbar gewachsen alle Ansprüche an einen gediegenen Lebensabend erfüllen zu können.
Vielmehr kauft man sich mit dem jetzt eingezahlten Geld ein rechtlich verbrieftes Versprechen, in der Zukunft einen bestimmten Teil des erst dann erwirtschafteten Einkommens abzubekommen. Der Unterschied zum Umlageverfahren besteht allein darin, dass das Versprechen nicht vom Staat, sondern von Banken und Versicherungen gegeben wird – von denen man ja seit der Finanzkrise weiß, wie sorgfältig und bedacht sie das Geld ihrer Kunden anlegen. ...

Hervorhebungen von mir

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