18. November 2009

Über Scheinheiligkeit

Es war nicht anders zu erwarten: Die OZ gesellt sich zu den Medien, die ungeprüft Gerüchte verbreiten. Dabei wird der Trick angewendet zu berichten, dass andere Medien das Gerücht verbreiteten, um es dann in aller Ausführlichkeit zu schildern:
Sorge um Oskar Lafontaine
Schon die Schlagzeile ist scheinheilig, wenn Sie dies gelesen haben:
... Hinzu kamen Spekulationen aus dem privaten Bereich. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete bereits vor einigen Wochen ziemlich unverblümt über eine mögliche Liaison Lafontaines mit der Vorsitzenden des Kommunistischen Flügels in der Linken, Sahra Wagenknecht. ...
Dann in des Spießers übelster Scheinheiligkeit:
Das ist eigentlich eine Angelegenheit, die nur die Privatsphäre der Beteiligten angeht. Oskar Lafontaine ist mit Christa Müller verheiratet. Wagenknecht ist ebenfalls liiert. Doch Politiker des öffentlichen Interesses müssen damit rechnen, dass auch zutiefst Privates eine politische Bedeutung bekommt, wenn es denn Auswirkungen auf die Politik hat. ...
Das ist Mist, weil es keinen Beleg gibt, der das Gerücht stützen würde und nichts als eine scheinheilige Ausrede und schließlich die Beteiligung an der Jagd der Medien auf den Mann - widerlich.
Selbst wenn das Gerücht keines wäre: Sollen sie doch zugange sein, mit wem sie wollen!

Um es zu verdeutlichen:
Jemand käme auf die Idee, das Gerücht in die Welt zu setzen, der Chefredakteur der OZ hätte womöglich eine Liaison mit dem Ministerpräsidenten Sellering. Beide wären in diesem Fall Personen des öffentlichen Lebens. Das wäre hochbrisant und hätte allemal politische Bedeutung. Ich würde dieses Gerücht als Gerücht so in mein Blog stellen:  
Stellen Sie sich mal vor, was dieser und jener in die Welt setzte! Ist das nicht unerhört? 

Was würden wohl die beiden Herren tun? Wäre es ihnen egal? Warum fragte sich der Chefredakteur so etwas nicht, um dann die Gerüchtepassage streichen zu lassen?
Übrigens muss jener Redakteur, der die Passage im Text beließ, ein Vollspießer sein. Das ist kein Gerücht, sondern meine Meinung.

Nachtrag, 18.50 Uhr: 

Da sich die OZ auf den SPIEGEL beruft, der sich auf die BUNTE beruft, dürfte dies interessant sein.

2 Kommentare:

  1. Anonym18.11.09

    Typisch OZ:

    Waschweiber-Tratsch-Niveau


    Wie würde Amler oder wie sie alle heissen mögen, na bleiben wir bei Amler, reagieren, würe jemand schreiben:

    Amler hat sich mit Hochschild an der Kirche abends um 22.00 Uhr leidenschaftlich abgeknutscht.

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  2. Anonym18.11.09

    Nochmal anonym:

    Und wenn es so wäre, es hätte niemanden zu interessieren, kurz und gut, es geht den anderen einen Schei...dreck an.

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