EWN-Chef rechnet mit längerer Atommüll-Lagerung in Lubmin
Angesichts des Streits um ein Endlager für hoch radioaktiven Atommüll in Deutschland rechnet der Chef der Energiewerke Nord, Dieter Rittscher, mit einer längeren Lagerung stark strahlender Abfälle im Zwischenlager Lubmin. "Wenn Gabriel sagt, das Endlager kann erst 2040 fertig sein, dann kann man nicht verlangen, dass der in Lubmin gelagerte Abfall bis 2038 verschwindet", sagte Rittscher. ...Abgesehen davon, dass Rittscher nun versucht, dem Umweltminister bildlich die Schuld in die Schuhe zu schieben, bewahrheitet sich aufs Neue, wovor damals mehrfach gewarnt wurde, z. B. während der Anhörung:
1. Das Zwischenlager ist zu groß für den Atommüll aus Lubmin und Rheinsberg; es soll Fremdmüll eingelagert werden.
2. Aus dem Zwischenlager wird ein Endlager, weil kein Endlager gefunden werden wird.
Die Gutachter winkten damals ab und behaupteten, die Zwischenlagergegner hätten keine Ahnung von der Zwischenlagerei, rechtsstaatliches Verfahren usw. Alles Quatsch, wie jetzt auch OZ-Redakteure erkennen würden, läsen sie denn im Archiv nach - womit jede journalistische Arbeit beginnt. Die OZ verzichtete jedoch darauf, Zusammenhänge herzustellen und damit journalistische Arbeit zu leisten, statt zu kopieren (oder im OZ-Sprachjargon: Hochwertiges herzustellen). Natürlich drängt sich der Gedanke auf, dass die OZ gerade wieder Reinstpropaganda in Sachen Kohlekraftwerk am Bodden vervielfältigte und sich damit mitschuldig macht der Ahnungslosigkeit der Leser.
Wie vor etwa 15 Jahren warnen Bürgerinitiativen, Grüne und Umweltverbände vor dem Bau des Kraftwerkes - und es sind nicht allein Umweltgründe, die gegen das Kraftwerk vorgebracht werden, sondern auch wirtschaftliche (Es wird eine Gift verbreitende Investruine gebaut. Der Tourismus wird geschädigt.). Wieder winken Investoren, Gutachter und Politiker (z.B. Urknaller, Rumsteher, Kuli-Uli und viele mehr) ab, diese Leute, die sich da aufregen, hätten keine Ahnung, seien gar nicht ganz zurechnungsfähig.
Gestern trafen sich Vertreter der Bürgerinitiative und erfuhren Neues über Tricksereien der von Dong energy bezahlten Gutachter. Kluge Leute, die hier zu Hause sind, haben nicht nur die Aussagen zum Kraftwerk Moorburg mit denen zur Giftschleuder am Bodden verglichen, sondern schon im vergangenen Jahr sämtliche Genehmigungsunterlagen geprüft und haufenweise Fehler und fehlende Unterlagen bemängelt. Sie haben sogar ein Energiekonzept für M-V erarbeitet, von der OZ, soweit ich weiß, nicht zur Kenntnis genommen. Allerdings wurde in der OZ heftig kopiert, wenn Gewerkschafter behaupten, das Kraftwerk müsse an den Bodden gebaut werden.
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