Biodiesel-Investor geprellt? Stadt steht vor Millionen-Klage
Die Stadtverwaltung Greifswald muss sich in einem Prozess um Schadensersatz in Millionenhöhe vor dem Landgericht Stralsund verantworten. Grund: Das Rathaus hatte dem Investor eines in Ladebow geplanten Biodieselwerkes in einem amtlichen Bescheid falsche Versprechungen gemacht. ...Ob geprellt wurde oder nicht, wird das Verfahren vor Gericht zeigen. Bis dahin ist das Geschriebene Spekulation.
Interessant ist jedoch die Formulierung, das Rathaus hätte Falsches versprochen. Kann ein Rathaus etwas versprechen, kann es überhaupt etwas tun oder lassen?
Gibt es keine Verantwortlichen im Rathaus? Es ist einfach schwach, passt aber gut zur unbeantworteten Frage aus der Schlagzeile, allgemein vom Rathaus zu schreiben, denn es zeigt, dass der Autor nicht weiß, wer denn nun verantwortlich ist. Der zahlende Leser muss raten, denn ganz zum Schluss des Textes findet er:
Warum der zuständige Bausenator Reinhard Arenskrieger (CDU) lange zuvor trotzdem einen positiven Baubescheid an Enerture schickte, dazu herrscht Stillschweigen im Rathaus.Ist also Arenskrieger verantwortlich? Was soll ein zahlender Leser mit solch einem Text anfangen?
Und was soll das?:
Auf Anfrage ließ er nur mitteilen: "Kein Kommentar zu einem laufenden Verfahren."Es ist sein Recht, in einem laufenden Verfahren nicht öffentlich Stellung zu nehmen. Insofern wäre jedes weitere Wort von ihm ein Fehler. Deshalb ist das nur im letzten Satz überflüssig.
Es gibt einen einfachen Trick, statt Spekulationen Tatsachen zu verbreiten, die einen Sinn haben: Den Richterspruch abwarten.
Die neue Botschaft für den gewöhnlich schlecht informierten Bürger Greifswalds war, dass der potentielle Investor klagt. Das war bisher nicht bekannt. Das hier ein Synonym - Rathaus = Arenskrieger - verwendet werden, zeigt doch nur wie mächtig die Dezernenten im "Königreich" sind.
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