Die OZ ficht so etwas nicht an. Sie gibt einen Bericht der Nachrichtenagentur dpa weiter.
dpa beruft sich wiederum auf den Beitrag eines Radiosenders.
Woher der Sender die Informationen hat, bleibt unklar.
Weder ein dpa- noch ein OZ-Redakteur hat die Gutachten auch nur von außen gesehen, geschweige denn, darin gelesen.
Dennoch wird in unverantwortlicher Weise verkündet:
Gutachten: Kaum Gefahr durch Kraftwerk
Die Einleitung von Kühlwasser aus dem geplanten Steinkohlekraftwerk Lubmin in den Greifswalder Bodden wird einem Bericht von NDR 1 Radio MV zufolge für Badegäste kaum zu mehr Gesundheitsgefahren führen. ...
Nach dem Bericht existiere zudem ein zweites neues Gutachten zu den Luftschadstoffen aus dem Kohlekraftwerk. Eine Verschlechterung der Luftqualität in den nahen Erholungsorten, für die strengere Grenzwerte gelten, sei demnach ebenfalls nicht zu erwarten. ...Die OZ hat ein Problem damit, über das Vorhaben Kohlekraftwerk zu berichten, ein Vorhaben, das hier, wo die OZ und deren Leser zu Hause sind, verwirklicht werden soll und also eines der zurzeit wichtigsten Themen in MV ist.
Es müsste doch selbstverständlich sein, dass dieses Thema umfassend und gründlich bearbeitet wird, um die Leser zu informieren und um als Zeitung nicht unglaubwürdig zu werden (Für mich ist die OZ das bereits.).
Doch stattdessen wird Aufgeschnapptes hunderttausendfach kopiert. Das ist fahrlässig, unverantwortlich und hat mit Journalismus nichts zu tun.
Niemand hat nachgefragt, ob das zweite neue Gutachten zu den Luftschadstoffen bereits zu den ausgelegten Antragsunterlagen gehörte. Ein Blogleser schrieb mir dazu:
Was vom 01.08.2008 bis zum 31.08.2008 nicht ausgelegen hat, kann nicht Gegenstand des Verfahrens werden. Wenn das StAUN diese Gutachten berücksichtigen will, müssen die Unterlagen neu ausgelegt werden.
Der OZ ist das egal, spielt keine Rolle.
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