14. August 2008

GfK: Nur jeder Dritte vertraut Journalisten

Ich halte nichts von den Umfrageergebnissen der GfK, die OZ sehr viel, wenn sie ihr in den Kram passen, zum Bsp. wenn sie belegen sollen, dass die Deutschen in Kauflaune sind.

Dieses Ergebnis der GfK passte der OZ nicht in den Kram; gleich wissen Sie, warum:

Journalisten und Werber in der medialen Gesellschaft!

Wir vertrauen der Feuerwehr mit 97% Zustimmung am stärksten, dagegen den Brandstiftern im Staate (Manager großer Unternehmen und Politiker) mit 15 bzw. 10% gar nicht, dem Helfershelfer der medialen Lüge (Presse, Marketing, Werbung) mit 28-35% nur bedingt. ...

Vollkommen unverständlich natürlich ist das Abschneiden der Journalisten, Marketing- und Werbeleute. Sie versuchen doch nur höchst opportunistisch, genau das zu denken und in Worte und Bilder umzusetzen, was wir alle hören, sehen, essen und trinken wollen, oder?
Wieso wird ihnen da nur von einem Drittel der Gesellschaft Vertrauen entgegengeworfen?

Vielleicht beruht diess auf Gegenseitigkeit. Zu oft schon wurden Journalisten, Marketing- und Werbeleute vom Rezipienten und Konsumenten enttäuscht, wenn nicht getäuscht. ...

Der Konsument interessiert sich nicht mehr für Tageszeitungen, für sauber recherchierte Stories, sondern für das Internet, so einen neumodischen Blödsinn. Interessiert sich nicht mehr für Werbung, für Nachmittags-Talkshows, für Wiederholungen des ewig Durchschnittlichen, sondern will selbst mitmischen. Wie soll das denn gehen? Der Bürger kann nicht denken, nicht schreiben, nicht kreativ sein.
Kein Wunder, denn er ist das Produkt der aufopferungsvollen Tätigkeit der Journaille, des Marketings, der Werbung! ...

will nicht mehr unreflektiert alles in sich hineinstopfen müssen, was ihm von Journalisten, Marketing- und Werbeleuten (im Grunde ebenso unreflektiert) vorgesetzt wird.

Warum eigentlich nicht? Nun, weil das Internet und Google eben nicht dumm machen, sondern für mehr Aufklärung und Transparenz sorgen. Für eine höhere Vielfalt und niedrigere Preise. Für das Verständnis von Zusammenhängen und die Stärkung sozialer Bindungen über große Distanzen. Für Austausch, Wachstum und Entwicklung. Im Denken und im Handeln.

Alle drei (Journalisten, Marketing- und Werbeleute) müssen sich wärmer anziehen, denn mit ihnen will keiner mehr unter die Decke, weil jeder meint, sie würden ihm eben diese Decke unter dem Hintern wegziehen. ...

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