25. Februar 2008

Wahl in Hamburg - lange nicht so gegähnt

Für jene unter den Lesern, die um 20 Uhr schlafen gehen und jene die weder Radio noch Fernsehgerät besitzen, produzierte die OZ eine Blickpunktseite zur Wahl in Hamburg; eine zum Gähnen langweilige Seite für jene, die nach 20 Uhr schlafen gingen und die Radio oder Fernsehgerät besitzen und Strom haben, um die Geräte zu betreiben.


Noch schlimmer war der Aufmacher auf der Titelseite:
Hamburg: Setzt von Beust auf Grün?
Mit dieser Spekulation machte die OZ sich wieder einmal zur Rätselzeitung, denn auch die Leser können die Frage trotz Schlaf nach 2o Uhr, Fernseher und Radio nicht beantworten, weil natürlich auch andere Medien Fragen absonderten, die nicht beantwortet wurden, natürlich auch nicht von den befragten Politikern.

Da das nach jeder Wahl passiert, sollte sich die Berichterstattung auf das Verkünden des Wahlergebnisses beschränken. Alles andere ist nur Blaahblaah, für das die Leser bezahlen müssen. In der OZ hätte das Wahlergebnis allemal gereicht, da die OZ nicht in Hamburg erscheint. Hinzu kommt, dass jeder dritte Wahlberechtigte in Hamburg nicht wählen ging, ihm also das Ergebnis egal ist. Wie muss das erst im OZ-Verbreitungsgebiet sein, wo niemand wählen ging?

Spruch der Woche, sollte bei jedem Spekulanten in der OZ am Bildschirm kleben:

Wo solch Fragezeichen steht, will Antwort hin. Muß demnach Prüfung sein.
Hermann Kant: Escape, Aufbauverlag, 1995.

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