14. Juli 2007

Neuer Fall von Geradlinigkeit

Ein neuer Fall von Geradlinigkeit:
Der Autor -tp - ich vermute hinter dem Kürzel einen der OZ-Wirtschaftsweisen, Thomas Pult - versuchte, eine Glosse zu schreiben. Das kam dabei heraus:

Ab jetzt ist unser Geld eurotisch
... Bis gestern - so ermittelte der Steuerzahlerbund - schnappte uns Vater Staat allerdings sämtliche Euro vor der Brieftasche weg. Durch Steuern und Abgaben fließen nämlich 53 Prozent unserer Einkommen in Staatssäckel und Sozialsystem. Anders gesagt: Von jedem verdienten Euro bleiben damit nur 47 Cent. ...
Sowas (hier zeigt sich -tp als Wortschöpfer; ich meine das sowas) macht betroffen - und wirft Fragen auf. Ist der Euro nicht nur ein Teuro, sondern auch ein Steuro? Sollten wir nächstes Jahr einfach sechs Monate nicht arbeiten, wenn wir ohnehin nichts verdienen? Und wie eurotisch ist eigentlich ein nackter Mann, dem man in die Tasche greift? Vater Staat, gib uns Antwort!
Hat er geantwortet? Nein! Es liegt sowohl an den Fragen als auch daran, dass sie dem sog. Vater Staat direkt gestellt werden müssten.
Doch warum dieses anonyme Gebilde Staat befragen, wenn es längst Antworten auf die Pultschen Fragen gibt?

Arbeiten Sie wirklich bis übermorgen nur für den Staat und erst dann für sich?

Die Antworten zeigen, wie eng der Pultsche Horizont ist. Schlimm ist nur, dass die OZ ihren Lesern keinen weiteren Horizont zutraut. Hätte sie es getan, wäre die Möchtegern-Glosse nicht erschienen.

Selbst der Bund der Steuerzahler wagte nicht zu schreiben, was -tp schrieb:

Der Steuerzahler-Gedenktag wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote errechnet. Mit dieser Quote wird gezeigt, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält.

Hervorhebung von mir.

Der Text zeigt noch etwas:
-tp lebt in einer eigenen Welt, mit eigenen Straßen, mit eigenen Lehrern für seine Kinder, falls er welche hat, mit einer eigenen Polizei u.s.w. und natürlich mit einem eigenen Sozialsystem.
Besser kann ein Redakteur seinen Egoismus nicht zur Schau stellen.

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