Hunde, die bellen, beißen nicht

Benzinpreisanstieg: SPD ruft nach Kartellamt

Die SPD hat das Bundeskartellamt als oberste Wettbewerbsbehörde aufgefordert, für eine Rücknahme der jüngsten Benzinpreis-Erhöhungen aktiv zu werden. Auch das Bundeswirtschaftsministerium müsse handeln. ...

Das Sommerloch muss schon sehr tief sein, dass solch ein Text - eine Meldung ist das nicht - auf die Internetseite der OZ gestellt wird.
Alle Jahre im Sommer und zu Festtagen werden die Preise für Benzin und Diesel erhöht und ebenso oft schreien irgendwelche Politiker, das dürfe so nicht weitergehen. Natürlich geben viele Medien das Geschrei weiter.

Das ist überflüssig, denn die Leser werden gelangweilt, weil das Geschrei von Politikern, nicht der Politik, nichts bewirkt. Wirkung erzielt es nur in den Medien wie der OZ, weil irgendein Platz mit irgendeinem dpa-Text bequem gefüllt werden konnte.

Dabei ist die Preistreiberei ganz einfach zu erkennen. Die Preise werden mit Ferienbeginn erhöht und wieder verringert, wenn die Schule beginnt, erreichen jedoch nicht ganz das Vorferien-Niveau.

Vielleicht weiß jemand in den Redaktionen der OZ, wann der Preis für einen Liter Superbenzin 1,50 Mark betrug. Ganz nebenbei ließe sich der Begriff Inflation erklären und auch, wer die Mächtigen sind und wer deren Marionetten.

Dafür habe ich das in der OZ vermisst:

Die scheidende Vorsitzende der Verbraucherverbände Edda Müller ist eine besonnene Person. Wenn sie von "Verschleuderung von Volksvermögen" spricht und meint "Die Pläne von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sind wirklich unglaublich und in keiner Weise hinnehmbar" - siehe Hinweis Nr. 5 vom 10.7. in der FR, dann brennt es unterm Dach.

Wenn solche Meinungen und andere ähnliche zur Bahnprivatisierung in der OZ nicht wiedergegeben werden, muss ich der Zeitung - um es überfreundlich auszudrücken - Geradlinigkeit zugestehen. Aber vielleicht irre ich mich und es stand bereits in der OZ. Wer klärt mich auf?