4. Februar 2007

Auswenig lernen und beherzigen


Am 29. Januar 1990 schrieb Jens Burmeister, heute Chef vom Dienst, diesen Kommentar (siehe auch Ausriss):
... Der Jüngste Außerordentliche Kongreß des Journalistenverbandes ... hat sich von jenen getrennt, die für die Knebelung der Medien hauptverantwortlich waren. ... Es bleibt die Mitschuld an der Vertrauenskrise, zu der sich die Mitgieder des Verbandes bekennen. DDR-Journalisten haben am Trugbild der Zufriedenheit mitgemalt – mehr oder weniger gezwungen, mehr oder weniger willig. Einige Mutige erheilten Berufsverbot, andere paßten sich a, wodurch die Clique korrupter Politiker mißbrauchbar wurden. ... Nicht von den Medien, sondern von der Straße ging die Wende aus. ...Vielmehr gilt es heute, sich der vom Volk errungenen Pressefreiheit würdig zu erweisen, einen Journalismus ohne Schönfärberei, Lüge und Ignoranz zu entfalten.
Abgesehen davon, dass zum Knebeln immer mindestens zwei gehören, der Knebler und jener, der sich knebeln lässt, sollten die OZ-Redakteure diesen Text auswendig lernen und beherzigen, so, wie sie es Anfang der 90-er Jahre taten.

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