27. November 2005

So macht es eine andere Lokalredaktion

Weil ich noch ein Nachwort zu diesem Eintrag schreiben wollte, las ich, dass die Lokalredaktion der Nürnberger Nachrichten in der Wochenendausgabe gleich zwei Beiträge und einen Kommentar zum Fleischskandal veröffentlichte. Wie sie es schon mit anderen Themen taten, nutzten die Redakteure das Thema für die lokale Berichterstattung.
Das erste Beispiel ist hier und komplett hier zu finden.
Hinzu kam dieses Feature:

Lückenloser Lebenslauf
Spanferkel mit Stempeln — Ekel über „Gammelfleisch“

Es stinkt zum Himmel, was Kontrolleure zurzeit aus nordrhein-westfälischen Kühlhäusern holen. Während das Unwort „Gammelfleisch“ in Mode kommt, ducken sich die Verbraucher wieder mal unter unappetitlichen Nachrichten weg. Die Resignation ist riesig.


Vielleicht wird man automatisch ein wenig pingelig in dieser Branche. Reiner Freyberger, Metzger in der Sperberstraße, würde woanders kein Hackfleisch kaufen. „Dem seine Fingernägel kenne ich nicht“, sagt der Mann, der aussieht wie ein Chirurg. Weiße Kluft, Gesundheitsschuhe, ein paar dezente Blutflecken. Bei ihm werde jedes Stück umgedreht und angeschaut, sagt er. Mit sauberen Händen. ...

Den Kommentar empfehle ich besonders Herrn Schlag aus der Grimmener Redaktion.

Verdrängen und genießen?
Gute Fleischqualität muss gut bezahlt werden

Es ist fast schon ein Ritual, das sich seit Jahren mit widerlicher Regelmäßigkeit wiederholt: Der Lebensmittelskandal, das öffentliche Entsetzen darüber, der Ruf nach mehr Kontrolle — und dann das unweigerliche Versinken der schlechten Nachrichten im Unterbewusstsein der Konsumenten. Bis zum nächsten Mal, wenn ein anderer Leckerbissen die Schlagzeilen füllt. (Berichte S. 11)...

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