19. Mai 2005

OZ verpasst Skandalgeschichte

Ich berichtete am 12. Mai:
Tageszeitung als lahme Ente
Bereits am 10. Mai stellte der Chef der Sozialagentur OVP, Rabe, seine Einrichtung vor. Etwa 30 Zuhörer, vor allem Arbeitslose, waren zu der Veranstaltung des Vereins "Dau wat" gekommen. Obwohl ein Vertreter der OZ ... Notizen machte, ist bisher nichts ... veröffentlicht worden. Dabei schilderte Rabe einen skandalösen Vorgang, den die Redaktion sofort hätte aufklären müssen. ... Doch dazu mehr, wenn die Redaktion in der Usedom-Peene-Zeitung endlich einen Bericht über die Veranstaltung veröffentlicht.

Die OZ berichtete bis heute nicht und braucht es auch nicht mehr zu tun, denn heute melden die Agenturen, dass DGB-Vizechefin Engelen-Kefer die mangelhafte Zusammenarbeit zwischen den Sozialagenturen und den Arbeitsagenturen kritisierte.
Kurt Rabe berichtete am 10. Mai, seine Sozialagentur habe keinen Zugriff auf die Stellenangebote der Arbeitsagenturen. Das ist ein Skandal. Hinter vorgehaltener Hand wird berichtet, der Zustand sei auf die Konkurrenz zwischen den Agenturen zurückzuführen. Alg-2-Empfänger, die in Sozialagenturen gemeldet sind, werden durch die Arbeitsagenturen benachteiligt. Da ist es ein Wunder, dass die Sozialagentur OVP in vier Monaten 405 Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln konnte.
Diese und weitere Informationen, einschließlich eines Anrufes in der Pressestelle der Bundesagentur für Arbeit, hätten bequem vor einer Woche als Artikel in der OZ erscheinen können. Nun wird die Zeitung, wie alle anderen Tageszeitungen, morgen über die Aussagen von Engelen-Kefer berichten.
Warum sollten sich die Redakteure auch Gedanken um solche Themen machen, wenn sie doch damit beschäftigt sind, sich Arbeit sparenden Aktionen auzudenken? Solche Journalisten sind überflüssig.

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