30. Oktober 2013

Substanzarme Sternstunde© des Journalismus

Substanzarm und damit oberflächlich bleibt das Blättle trotz allerjährlicher Beteuerung, ein "Qualitätsblatt" zu sein, was immer das bedeuten soll (Fragen Sie einfach nach.).
Heute blendete das Blättle die Leser mit Geschichten über erfolgreiche Unternehmen, z.B. diese:
Das etwas andere „Gänseblümchen“
Schon die Schlagzeile ist Quark, denn es nicht etwas anders, sondern anders.
Es geht um eine Kinderfördertagesstätte für behinderte Kinder.
... Mit elf Kollegen kümmert sich die Heilerzieherin zurzeit um 25 schwerst- und mehrfach behinderte Kinder. ...
Das sind mehr als zwei Kinder pro Beschäftigter. Wenn die Kinder so schwer behindert sind, müsste für etliche eine eins-zu-eins-Betreuung erhalten, eine Beschäftigte pro Kind.
Wie machen die das mit elf Leuten? Darüber ist nichts zu erfahren, nur, was so zu tun ist:
Ganzheitliche Förderung sei wichtig. Unter anderem werden die Kinder in Motorik, Wahrnehmung, Kommunikationsfähigkeit und Sozialverhalten geschult und gefördert – durch Therapien und
Spielangebote. Auch viele Ausflüge werden unternommen.
...
Gehe ich von 1500 Euro Einnahmen pro Kind aus, erwirtschaftet der Kindergarten 37500 Euro monatlich. Davon ist das Personal zu bezahlen (Wie viel Geld erhalten die Leute?), sind Wasser, Strom, Abwasser, Müll, Versicherungen ... zu bezahlen, Rücklagen zu bilden, mindestens ein Kredit zu bedienen und die Chefin zu entlohnen.
Funktioniert das? Wie funktioniert das?

Stattdessen schwadroniert die Autorin von dem Lachen, dass die Chefin motivierte.

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