Nirgendwo in der Schönschrift ist nachzulesen, dass die Preisssteigerungen nicht eingerechnet wurden. Ganz klein steht in einer Tabelle, dass die Werte Prognosen sind, also nichts zu besagen haben. Vor allem aber - und damit wird die Schlagzeile Lügen gestraft - fehlen die entscheidenden Werte zur einzelhandelsrelevanten Kaufkraft.
Die Einzelhandelsrelevante Kaufkraft sind die Anteile der Kaufkraft, die für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung stehen, also der Teil des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte, von dem die Einkäufe im Einzelhandel getätigt werden.
Wenn also z.B. das Wohnen teurer wird, ist es in die von der OZ verwursteten Werte nicht einbezogen worden, wie auch der Einfluss der Teuerungsrate. Apropos Wurst: Der Artikel taugt gerade einmal zum Wursteinwickeln - weil er auf Papier gedruckt wurde.
Die Daten für 2012 können Sie hier nachlesen; sie sind ebenfalls mit äußerster Vorsicht zu genießen.
In den Ausgaben Greifswald und Usedom wurde wenigstens nicht per Schlagzeile auf den bildlichen Putz gehauen:
Übrigens, wenn die Einzelhändler ein schwieriges Jahr beklagen (Ich fürchte, sie haben nur noch schwierige Jahre.), sollten die Hochwertredakteure gefragt werden, warum allmonatlich der Schwachsinn von der steigenden Kauflaune verscheuert wird.
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