2. Mai 2011

Wer träumt, wird bald nicht mehr gelesen

Am 28. April verwies ich auf diese Geschichte, die die Usedom-Redaktion so kalt lässt, dass sie sie bis heute nicht der Leserschaft verkaufte. Inzwischen hat der Notkurier darüber berichtet, per Diebstahl vom Usedomspotter, was der Erstveröffentlicher hier anprangert.

Nun hat der Usedomspotter eine weitere Geschichte, die die Nachwehen einer skandalösen Gemeindevertretersitzung in Heringsdorf betrifft:

... Frank Lettner und Thomas Heilmann, beide Gemeindevertreter in Heringsdorf, haben beim Verwaltungsgericht Greifswald Klage gegen die Gemeindevertretung, den Vorsitzenden der Gemeindevertretung und den Bürgermeister wegen der unsäglichen Sitzung vom 31. März 2011 eingereicht. ...

Und die OZ träumt weiter und zieht sich stattdessen ganzseitig und natürlich kritisch-hochwertig im OZ-Sinn an einer Modenschau hoch.

In diesem Zusammenhang ist dieser Selbstversuch mit einem WAZ-Probeabo erhellend.
Das vernichtende Urteil, hier, im Newsletter des ABZV, dem Bildungswerk der deutschen Zeitungsverlage (!), zusammengefasst:

„Ich habe leider nur wenig mehr Neues erfahren als ich bis zur Zeitungslektüre schon wusste und ich fand nur wenig mehr in der Zeitung als ich online schon gesehen hatte, und noch weniger fand ich online, was in der Zeitung gestanden hatte (...) Als die WAZ dann wieder weg war, hab ’ ich dann auch nicht so sonderlich viel vermisst.“ Dabei ist Schäfer, wie er selbst schreibt, „in einem Zeitungsleserhaushalt aufgewachsen“. Er war Mitglied im Arbeitskreis „WAZ Kinder und Jugendseite“ des Herner Kinder- und Jugendparlaments und hat sogar selbst für die WAZ geschrieben. Trotzdem stellt er fest: „Ich kann gut ohne die WAZ leben – ohne DerWesten.de allerdings nicht.“

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