28. Januar 2011

Was die OZ anrichtet

Was die über Jahre kritikfreie Berichterstattung der Greifswalder Zeitung über den Missbrauch von Ein-Euro-Sklaven (und damit die Duldung von Rechtsbrüchen) anrichtet, ist in diesem Leserbrief zu besichtigen:
Der Unterricht wird künftig ausfallen

Zur Tatsache, dass eine Ein-Euro-Jobberin Unterricht erteilt hat:

Als Elternteil eines dort unterrichteten Kindes kann ich dazu nur sagen, dass das Grundanliegen einer Zeitung eigentlich die wahrheitsgemäße Berichterstattung sein sollte. Richtig ist, dass die „Aushilfslehrerin“ den Kunstunterricht vertreten hat und auf Bitten der Kinder „Spielnoten“ vergab, wobei sofort klar war, dass diese keinerlei Bedeutung haben. Im Ergebnis dieser Aufdeckung durch die OZ wird die Schule in Zukunft den Unterricht wohl lieber ausfallen lassen. Schade!

Frank Driesner, Weitenhagen
Das ist die indirekte Aufforderung, weiterhin widerrechtlich Ein-Euro-Sklaven als Aushilfslehrer einzusetzen. Wie der OZ-Redakteur verkannte der Leser die Ursache für den Lehrermangel. Sie ist ihm auch egal, solange es Leute gibt, die kostenlos unterrichten.

Hinzu kommt dass die Greifswalder Zeitung eine Berichtigung gewohnheitsmäßig und feige den zahlenden Lesern als Leserbrief unterjubelte.

Dass die OZ den Leserbrief nicht zum Anlass nahm, das Thema gründlich abzuarbeiten, ist eine ebenso schlechte Gewohnheit, nicht nur in Greifswald.

2 Kommentare:

  1. Anonym29.1.11

    Die OZ-Schreiber sind tatsächlich zu allem fähig und zu nichts zu gebrauchen.
    Könnten sie sich nur an ihre eigene Schulzeit erinnern, wüssten sie, dass es auch vor vielen Jahren viel besser war.
    Der Status eines Lehrers wird in dieser kranken und verlogenen Gesellschaft immer weiter dekradiert.
    Dabei sind es doch die Lehrer, die den Kindern das notwendige Wissen für das Leben vermitteln müssen.
    Sie sind es wert, diesen geschätzten Beruf mit Freude und hoher Anerkennung ausführen zu dürfen.
    Was bekommen unsere hochbezahlten Politiker schon auf die Reihe?

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  2. Anonym29.1.11

    "Anonym" stimmt natürlich nicht, das wird gleich klar. Ich billige ganz und gar nicht den Missbrauch der MAE-Leute, ich rufe auch nicht dazu auf, dies in Zukunft in den Schulen zu tun und so den Lehrermangel auszugleichen. Mich hat lediglich die einseitige Berichterstattung gestört. Unser Land braucht dringend Lehrer, junge Lehrer, das ist völlig klar. Ich finde es aber allemal besser, wenn im Kunstunterricht von Hilfskräften das Bildermalen oder sonstwas beaufsichtigt wird, als wenn die Kinder gar nichts machen.

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