11. Januar 2011

Schaumschläger

Immer häufiger schäumt die Phantasie mancher Schlagzeilenschmiede bildlich über, die ihren Schreibtisch wahrscheinlich hinter dem Mond haben:
Das erinnerte mich an diese katastrophenmärchenhafte Illustration eines mächtig Überschäumenden der OZ, einst auf der Titelseite.

Der Wasserstand wird nicht plötzlich ansteigen, also auch keine Welle bilden, die dann auch noch rollt (sich überschlägt wie am Ufer der Ostsee?). Würde sich eine Flutwelle bilden, hätten vorher Schneemassen urplötzlich schmelzen oder ein Staudamm brechen müssen. Davon habe ich nichts gelesen (auch nicht in der OZ, was nichts besagt) und auch nichts gehört.

Was eine Flutwelle ist, konnte gerade erst in in Australien besichtigt werden. Offensichtlich konnte sich der Schlagzeilenschmied nicht mehr an die Flutwelle in Südostasien, 26. Dezember 2004, erinnern - klar, wer hinterm Mond seinen Redaktionsstuhl hat. Hier 43 Sekunden einer Flutwelle.

1 Kommentar:

  1. Edward11.1.11

    bedenkenswert,
    ja was man nicht so alles zur Befriedigung der Sensationsgier verkündet
    (wäre nicht dein Tag Deutschstunde angebrachter?)

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