Leserin dämpft Propaganda, nicht die Hochwertjournalisten

Gestern hatte die Greifswalder Zeitung einen Hurra-Artikel (im OZ-Sprachgebrauch - Sie wissen schon) über die geplante Vollverpflegung in Kindertageseinrichtungen verkauft. Nicht die Redaktion, sog. professionelle Journalisten dämpften, sondern eine Leserin dämpfte die Propaganda:

... Unser Sohn besucht seit 2008 die Kita Makarenko und dort wurde bereits durch die Erzieherinnen der Gruppen mit den verlängerten Öffnungszeiten eine Vollverpflegung angeboten. Zusammen mit dem Mittags-, Getränk- und Obstangebot von Menütaxi und den selbst besorgten Mahlzeiten der Erzieherinnen zahlten wir für die Vollverpflegung maximal 55 Euro im Monat, wenn unser Sohn an allen Mahlzeiten teilnahm, eher aber um die 45 Euro im Monat. Diese Einsparung kam durch zeitigeres Abholen, Urlaub, freie Tage, Krankzeiten zustande. Während des Urlaubs und der Betriebsferien zahlten wir nichts. Nach den neuen Verträgen zahlen wir nun aber jeden Monat 60 Euro, egal ob unser Sohn an den Mahlzeiten teilnimmt oder nicht, egal ob wir ihn eher abholen oder nicht, egal ob Urlaub, Betriebsferien, Krankheit oder nicht. Jeden Monat zahlen wir mehr Beiträge.

Unter dem Deckmantel der angeblich besseren und gesünderen Versorgung die Essensbeiträge zu erhöhen, ist scheinheilig und Geldmacherei. ...