Die Modernisiererin schwadronierte über eine Art Volkszählung:
Zensus 2011: 6000 Greifswalder werden zur Auskunft gezwungen
Widerstand ist zwecklos. Wer sich weigert, muss ein Zwangsgeld zahlen. Das kündigt Dietger Wille, Leiter des Greifswalder Finanzamtes, an.kaiderChef hat Recht. Wille leitet die Stadtkämmerei. Das Greifswalder Finanzamt wird von Frau Zöllner geleitet. OZ-Autorin ist übrigens jene, die vor einiger Zeit den
Und dann noch diese Beruhigungspille an alle zu Befragenden:
Woher weiß ich, dass kein Schindluder mit meinen Daten getrieben wird? Die Stadt prüft alle Bewerber für die Befragung sorgfältig. Sie werden umfassend geschult. Es ist gewährleistet, dass sie keine persönlichen Interessen verfolgen. Die Erhebungsstelle in Greifswald wird ausschließlich für den Zensus genutzt. Datenschutz und Statistikgeheimnis werden eingehalten, Einzeldaten nicht weitergegeben.Wers glaubt, wird selig oder Redakteur in der Greifswalder Zeitung.
Und zuletzt noch dies:
Das Einwohnermelderegister und die Bundesagentur für Arbeit liefern die Daten aller Bürger, aus denen 6000 Teilnehmer aus Greifswald mathematisch ermittelt werden — zehn Prozent der Einwohner. Für sie sind schriftliche Interviews vorgesehen. Zusätzlich werden sämtliche Wohn- und Hausbesitzer befragt.
Dass dann exakte Daten über Haus- und Wohnungsbesitzer vorliegen, mag sein (ausgenommen jene Daten, die falsch angegeben wurden).
„Die gesamte Erhebung verliert an Wert, wenn die Repräsentativität vernachlässigt wird“, sagt Wille und weist darauf hin, wie wertvoll die Daten sind.
Wie wertvoll sind Daten von jedem zehnten Einwohner, wenn sie auf 100 Prozent hochgerechnet werden? Mit welchen Abweichungen (statistischen Fehlern) ist zu rechnen? Das ist der Modernisiererin piepegal, wie auch, wer welches Amt leitet.
Soso,
AntwortenLöschenMannomannomann, in dem Eintrag steht:
OZ-Autorin ist übrigens jene, die vor einiger Zeit den doofen Greifswalder Lesern beibrachte, wie...
auch wenn "doofen" durchgestrichen ist, lässt sich erahnen, wie es gemeint ist.
Leider funktioniert das mit dem Durchstreichen bei mir nicht, wenn mir manchmal der Kaffee hochkommt.
So Spass beisieite.
Widerstand ist zwecklos. Wer sich weigert, muss Zwangsgeld zahlen, kündigt Wille an.
Was soll die Schnüffelei überhaupt?
Wen nützt es?
In sämtliche Namen und Geburtsdaten können die Amtsheinis ,oder wer das immer wissen will, übers Ordnungsamt oder Einwohnermeldeamt einsehen.
Wozu brauchen sie die Telefonnummern und Beruf usw.?
Wille lässt über die OZ verkünden, falls die OZ auch wirklich das Gesagte von Wille richtig verstanden hat, dass die amtliche Einwohnerzahl entscheidend für den Länder-und den kommunalen Finanzausgleich oder die Einteilung der Wahlkreise ist.
AntwortenLöschenWie bitte?
Nun könnte die OZ Wille fragen, warum dazu eine Volkszählung nötig ist, weil die amtliche Einwohnerzahl dem amtlichen Einwohnermeldeamt bereits vorliegt.
Diese Begründung von Wille ist für mich mehr als fadenscheinig.
Wozu brauchen diese Leute auch meine Telefonnummer? Wollen Sie mich mal anrufen?
Wozu wollen sie meinen Familienstand wissen?
Warum ist mein Schulabschluss interessant?
Warum ist meine Berufsausbildung wichtig?
Sie wollen sicher den Arbeitslosen einen Job besorgen. (war ein Witz, aber das einzige, dass ich mir erklären könnte, aber dafür gibt es ja die ARGE)
Peinlich, peinlich. Aber ich denke mir, der Faultpas ist nur durch eine gedankenlose Verkürzung der Amtsbezeichnung des "Amtes für Wirtschaft und Finanzen" zustande gekommen. Denn Stadtkämmerer ist eigentlich auch falsch. Ist nur eine Abteilung des Amtes.(Könnte natürlich sein, dass Dietger Wille in heute üblicher Personalunion Amts- und Abteilungsleiter gleichzeitig ist, zumal er das Amt ja nur kommissarisch leitet.)
AntwortenLöschenAber viel gewichtiger ist, dass die Antwort der eigentlichen Frage offenbleibt. Wozu dient der Zensus 2011? Und warum sind die Daten so wertvoll, wie Herr Wille behauptet? (nebenbei: die Autorin erklärt auch nicht, warum sie gerade Herrn Wille dazu befragt, welche Bezug hat er zum Zensus? Ich vermute mal als Leiter deas Amtes, dem auch die Statistik untersteht, ist er Leiter der Erhebungsstelle?)
Aber das Thema und die Fragen halte ich für legitim. Und die Erläuterung des Unterschiedes von Zwangs- und Bußgeld ist sogar ein Kenntnisgewinn für mich. Und warum kritisierst du gerade ihre Frage zum Datenschutz? Das muss sie doch fragen und ein Journalist gibt eben auch nur die entsprechende Antwort wider. (im Gegensatz zum Blogger, der seine eigene Meinung zum Nabel der Welt macht.) Da steht nicht, dass sie das glaubt.
Aber peinlich, aber dieses Mal für dich, ist auch, dass du die statistischen Gesetze in Zweifel ziehst. Eine Stichprobe von zehn Prozent ist schon sehr hoch. Das beweisen die frappierend genauen Hochrechnungen zu den Wahlen immer wieder. Und die befragen weit weniger.
Apropos peinlich. Bist du nicht selber KaiderChef? Dich Kai Diekmann zu nennen, sähe dir jedenfalls ähnlich. Immerhin ist das BILD-Blog das Vorbild für diesen Blog. Die Kommentare von KaiderChef und deine sind jedenfalls fast identisch und auch die aufgegriffenen Artikel. ;.)
Nein, ich bin nicht kaiderChef.
AntwortenLöschenlupe wütet blind gegen alles, was die oz so schreibt. wenn aber auch gar nichts für gut befunden wird, ist der blog schon ein wenig unglaubwürdig.
AntwortenLöschengrundsätzlich ist kritik ja gut, aber was hier passiert, geht schon unter die gürtellinie. ich finde ja, wenn der blogger das mit den "doofen-durchgestrichenen greifswaldern" so veröffentlicht, hält ER diese leser in erster linie dafür. eine grobe missachtung der leser, bei dem der mann mit dem erhobenen zeigefinger und dem "besser-wisser-image" gar nicht gut wegkommt.
aber dieser blog hat was von dem berühmten autounfall: man ist angewidert, schaut aber dennoch hin.
Oh, oh, kommt drauf an, wie man`s nimmt.
AntwortenLöschenEin bisschen Spass muss sein, deshalb nehme ich es lieber mit Humor.
Ich sehe es eher so, dass die OZ die Leser für doof hält, ansonsten würde sie nicht so viel doofes Zeug schreiben, um bei "doof" zu bleiben.
So, nun genug von do..
Ich würde zu gern wissen, wie und wozu Telefonnummern und Schul-und Berufsabschlüsse und Familienstände hochgerechnet werden.
AntwortenLöschenMal abwarten, ob die OZ dazu berichten wird.
"lupe wütet blind gegen alles, was die oz so schreibt."
AntwortenLöschenDas ist falsch.
1. Ich wüte nicht, sondern gebe das Ergebnis meiner Beobachtungen wieder.
2. Ich schreibe weder gegen noch gegen alles, was die OZ den Lesern verkauft.
Ich schreibe darüber, was mir auffällt. Ich schreibe, mit Ausnahmen, nur über die Produkte zweier Lokalredaktionen. Ich schreibe nichts über die Kultur-/Medienseite und über die Sportseite, weil ich sie zu langweilig finde, um damit meine Zeit zu vergeuden.
Von den Texten, die mir auffallen, wähle ich einige aus, was auch mit meinem Zeitbudget und dem der Leser zu tun hat.
Der zitierte Satz oben ist also ein Übertreibung.
Ich bin auch nicht blind, jedoch Brillenträger. Habe gerade neue Brillengläser erhalten. Die wirken wie eine Lupe; die alten taten es auch schon.
Ich hatte vor wenigen Tagen einen Kommentar gelöscht, weil in ihm u.a. OZ-Leser beleidigt worden waren. Leider kennen die meisten OZ-Leser mein Blog nicht und viele merken nicht, was ihnen verkauft und vorenthalten wird, was nichts mit Leser-Doofheit zu tun hat. Deshalb ist diese Auffassung eines anderen Anonymen richtig:
"Ich sehe es eher so, dass die OZ die Leser für doof hält", hier die Modernisiererin, die im Sommerloch den Lesern die Funktion der Stadtverwaltung erklären zu müssen glaubte und selbst nicht zwischen Finanzamt und Stadtkämmerei unterscheiden kann. Der Fehler wurde in der OZ nicht berichtigt. Soll ich das etwa auch noch loben?
Ansonsten habe ich sehend und ganz ruhig Vorschläge unterbreitet, wie die Arbeit der OZ verbessert werden könnte. Haben Sie das auch gelesen? Anscheinend nicht. Hier ein Beispiel:
http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2010/11/leser-fragen-und-damit-geld-machen.html
Ein Vorschlag: Wenn Sie in der OZ so viel Gutes finden, warum schreiben Sie nicht jeden Tag auf, welche Artikel Sie am besten finden und warum das so ist? Mit wenigen Klicks können Sie sich ein Blog einrichten, kostet nichts. Ich würde Sie sofort in meine Blogliste aufnehmen.
"Ich würde zu gern wissen ...
AntwortenLöschenMal abwarten, ob die OZ dazu berichten wird."
Mein Rat: Warten Sie nicht ab. Fragen Sie in der Redaktion nach, besonders wenn Sie zahlender Leser sind. Die hat sicher nur zu wenig Platz gehabt, diese und andere Fragen zu beantworten.
ja, genau... meine güte lupe. so viel - sorry - klugscheißerei. brille, blind, nicht blind, neue brille - was soll's...?! ich habe nicht alles gelesen, lupe liest ja auch nicht alles ;-) einen blog will ich nicht einrichten, alles finde ich in der oz auch nicht gut (oder habe ich das behauptet?).
AntwortenLöschenwie dem auch sei... weitermachen
"alles finde ich in der oz auch nicht gut (oder habe ich das behauptet?)"
AntwortenLöschenNein, ich aber auch nicht.