Hechelhechel

Jetzt ist aber was los, und die OZ hechelt mit:

BaFin verbietet Leerverkäufe

EU legt Hedgefonds an die Kette

Einigung über Finanzsteuer

Zu 1:
Die BaFin verbietet nur die nicht gedeckten Leerverkäufe der Aktien von acht Dax-Unternehmen.
Nur mal zur Erinnerung: Wenn sie diese Leerverkäufe verbietet, hat sie sie irgendwann einmal erlaubt. Es wird also einstiges Regierungshandeln berichtigt.

Zu 2.:
Mal sehen, ob sich diese Hunde an die Kette legen lassen.
Sind Hedgefonds Hunde? Wurden Hedgefonds nicht Anfag der 2000-er Jahre in D zugelassen? Ließen die Fonds sich selbst zu, oder war ihnen von der Regierung erlaubt worden, in D zu handeln?
Es wird also einstiges Regierungshandeln berichtigt.

Zu 3.:
Sehr fraglich, ob die Steuer wirken würde, könnten sich die Regierungen weltweit entschließen, sie einzuführen. Sie werden es nicht tun; ob sich die deutschen Regierungsparteien darüber einig sind, ist piepegal.
Wurden nicht ausgerechnet Banken vor ein paar Jahren von Steuern befreit?
Es würde also einstiges Regierungshandeln berichtigt werden.

Ganz abgesehen davon, dass damit kein Cent der Staatsschulden abgetragen worden ist und weiter Schulden in unfassbarem Ausmaß gemacht werden.

Hier wird auch darauf hingewiesen:

Wie die Politik den Banken das Paradies erschafft
Politiker nutzen diese Zustände gern dazu, die Banker zu gierigen Spekulanten zu stilisieren. Dabei bewegen diese sich in einem staatlich gesetzten System, das so aber offensichtlich nicht funktioniert. Es ist nicht die Aufgabe der Banken, dies zu ändern, sondern die der Politik. Doch statt notwendige Reformen durchzusetzen, lassen sich Politiker in Europa und den USA bei den entscheidenden Themen immer wieder von den Lobbyisten der Finanzindustrie einseifen. ...

Das mit dem Einseifen sehe ich nicht so. Es gibt nichts einzuseifen, denn die Regierenden sind die Hampelmänner des Großkapitals.

Übrigens kann der Bock immer noch als Gärtner so tun, als beseitige er den Mist, den er und andere einst streuten:

... Die Wettgeschäfte mit Versicherungen, Verbriefungen, Derivaten gab es vor der Krise und es gibt sie noch immer. Der Gesetzgeber hat sie selbst ermöglicht, um den Finanzplatz Deutschland zu stärken. 20 Jahre lang hat der Bundestag die Regeln gelockert. Jetzt folgen hektische Reparaturmaßnahmen. Aber eigentlich müsste man das Rad wieder zurückdrehen. Doch zu eng scheinen die Verflechtungen zwischen Politik und Banken.

Verflechtungen zwischen Politik und Banken

Zum Beispiel Jörg Asmussen, im Finanzministerium seit Jahren Vorkämpfer der Deregulierung. Der Staatssekretär entscheidet maßgeblich über die Staatshilfen für die Banken. Außerdem sitzt er im Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die die Banken kontrollieren soll.
Zum Beispiel die IKB. Dort war Asmussen Aufsichtsrat. Die Bank hat am US-Immobilienmarkt verloren. Mit Papieren, für die sich Jörg Asmussen in einer Lobbygruppe der Finanzwirtschaft massiv einsetzte - bei der Regierung, also sich selbst. Heute soll er den Schlammassel, den er mitangerichtet hat, wieder neu ordnen.

Extremer Lobbyismus in der Finanzwirtschaft 

Für Bankenrechtler Prof. Karl-Joachim Schmelz steckt hinter der fehlenden Regulierung Lobbyismus, der gerade in der Finanzwirtschaft besonders intensiv sei. Die Verflechtung zwischen Finanzakteuren und Politik sei extrem. ...

Dochdoch, auch die OZ wartet heute mit Personalien auf, z.B. diesen: