Hartz IV: Grüne gegen SanktionenSie enthält jedoch nicht einmal ein Viertel Wahrheit dessen was die Pressemitteilung aussagt, sondern trägt zur Leserverblödung bei:
Die Grünen in Greifswald und im Landkreis Ostvorpommern fordern die Arge Greifswald auf, Hartz IV-Empfängern künftig kein Geld mehr zu streichen, wenn sie ein Arbeitsangebot ablehnen. Dies gehe aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu den Hartz IV-Regelleistungen hervor. ...Genau das ist Käse, denn das geht nicht aus dem Urteil hervor. Wie viel Wahrheit vermeldet wurde, rechne ich weiter unten vor.
In der Pressemitteilung, die natürlich auch der OZ vorlag, steht:
Der Kreisverband Greifswald-Uecker-Peene und die Greifswalder Bürgerschaftsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen fordern die ARGE Greifswald auf, zunächst auf Sanktionen gegen ALG II-Berechtigte zu verzichten.
Es geht um generelles Sanktionsverbot, weil es verfassungswidrig ist.
Die wenigsten Sanktionen werden wegen Verweigerung eines Arbeitsangebotes ausgesprochen. Das hätte der Bearbeiter sehr einfach herausfinden können (Recherche). Das hätte er sogar wissen können (Allgemeinbildung), wenn er sich nach der Urteilssprechung nur ein wenig informiert hätte (ständiger Wissensdurst), z.B. hier. Aber wozu? Damit wäre ja kein Krawall zu machen.
Er hätte sich auch von der Arge Greifswald die Daten besorgen können. Das alles aber hätte Arbeit gemacht und natürlich nicht den Eindruck erzeugt, die Grünen wollten Arbeitsscheue schonen.
Die Fakten, die Ihnen die OZ vorenthält:
Die Arge sanktionierte im November 2009 (das sind die neuesten Zahlen) 111 erwerbsfähige Alg 2-Berechtigte.
Von diesen 111 Personen erhielten 72 Personen Sanktionen wegen Meldeversäumnissen (irgendwelche Termine nicht wahrgenommen).
Weitere 19 Personen erhielten Sanktionen, weil sie die in Eingliederungsvereinbarungen festgelegten Pflichten nicht einhielten, vor allem sich nicht oft genug bewarben.
Nur 17 von 111 Personen erhielten eine verringertes Alg 2, weil sie zumutbare Arbeit, Weiterbildung, sog. Ein-Euro-Jobs oder eine in der Eingliederungsvereinbarung vereinbarte Maßnahme nicht aufnahmen oder abbrachen.
Das heißt, nur 15 Prozent der ausgesprochenen Sanktionen hatten mit Arbeit, Arbeitsgelegenheiten, Weiterbildung usw. zu tun.
Hinzu kommt noch, wie auch am Schluss der bearbeiteten Pressemitteilung berichtet:Von „den 2008 gegen Sanktionen gerichteten Verfahren waren über 60 Prozent erfolgreich.“Wer so tut, wie die OZ, als ob die Grünen Arbeitsverweigerer schützen wollten und indirekt den Eindruck erzeugt, dass die Arge nur gegen Arbeitsverweigerer Sanktionen ausspricht, handelt unredlich, unverantwortlich und versteht von journalistischer Arbeit rein gar nichts, ist aber als Agitator der CDU gut geeignet. Ich hoffe für die zahlenden Leser, dass das nicht Strukturbestandteil der Greifswalder Redaktion
An Details des Grünen-Vorschlags Interessierte können sich hier informieren, bloß nicht in der OZ. In der OZ erfuhren sie zu dem Thema nicht einmal 15 Prozent der Wahrheit.
Und schon hat der Malermeister aus Greifswald den OZ-Käse ausgewertet (Danke für den Hinweis!), genau wie ich es befürchtet hatte. Allerdings dokumentiert der Malermeister damit, dass er keine Ahnung vom Inhalt der Sozialgesetzes (SGB II) hat, in trauter Gemeinsamkeit mit der OZ.
Das Schlimme ist nur, dass andere Ahnungslose solchen Käse bezahlen, aufgreifen und sich aneignen.
Dieses Land kann sich glücklich schätzen, dass es noch solche Malermeister aus Schrot und Korn birgt, die ein Abgleiten in spätrömische Dekadenz verhindern wollen.
AntwortenLöschen"Sattheit enthält, wie jede andere Kraft, immer auch ein bestimmtes Maß an Frechheit, und dies äußert sich vor allem darin, dass der Satte dem Hungrigen Lehren erteilt." Anton Tschechow
Bitter, bitter, was der Mann bei M/V regio äussert.
AntwortenLöschen"Wer Leistungen der Allgemeinheit erhalten will, muss dafür auch Gegenleistungen erbringen"
Das klingt ja wie Westerwelle sein dämliches Zeug.
Ja, ob denn der Herr Hochschildt auch so schlau ist und den Almosenempfängern Arbeit anbieten kann?
Aber was soll´s, es lohnt nicht und es wundert mich auch nicht, dass so viele junge Leute das Land verlassen.
Ich hätte mir gewünscht, Herr Hochschildt wäre damals auch auf die Idee gekommen und hätte solche großen Töne gespuckt, als die Arge Greifswald Herrn Dinse auf die Strasse setzte.
Das war nämlich ein Verstoss gegen das Grundgesetz.
Was sagen denn die Rechtsanwälte der Bürgerschaft dazu?
....dann haben sie anscheinend ein gestörtes Rechtsverständnis. (die Grünen sind gemeint)
gestört(es) Rechtsverständnis.
Es ist das erste Mal, dass ich mich über einen Kommunalpolitiker so auslasse.
Ich bezweifel auch nicht, dass die anderen genauso oder ähnlich denken, aber bei A. H. sollten die Greifswalder gewarnt sein.
Arbeitslosigkeit kann jeden betreffen (A. Hochschildt eher nicht, wenn es stimmt, was gemunkelt wird) und gerade im höheren Alter ist es für die Menschen so bitter, wenn sie all das, wofür sie ihr ganzen Leben gearbeitet haben, nach und nach aufgeben müssen.
Das geht in solch grosskotzige Charaktere, die ein
"gestörtes Sozialempfinden", haben
um bei "gestört" zu bleiben
nicht rein.
Wie so viele andere Dinge, die die ganze Parteienlandschaft betrifft.
Da lese ich auf der CDU-Seite, wie Liskow über den gelungenen Neujahrsempfang strahlte, auf dem
CDU - Leute, wie Seidel, Kuder, Tesch und natürlich A. Merkel anwesend waren.
Da kommt eine Frau, von allen guten Geistern verlassen und wird auch noch Bundeskanzlerin.
Die Frau kann machen was sie will und wird hofiert.
Unterstützung der barbarischen Kriegstreiberei der USA, ach Gott, und die Krise, von der sie schon lange wusste, bevor es einer ahnte....
Ja Liskow, wie wäre es denn, wenn in unserem Land Bomben fallen und ganz Deutschland verstrahlten, wenn Ihre Enkel ohne Arme oder mit zwei Köpfen, wie im Irak, auf die Welt kommen?
Wie wäre es, wenn leute nachts Ihre Tür aufbrechen und Ihre Kinder und Ihre Frau ermorden?
Ich weiss, unsere Politiker kehren sich einen Dreck über dieses Leid. Es ist ja so weit weg. Es betrifft uns ja nicht.
Das war schon mal so.
Und dann kamen die Russen.
Keine Ahnung, wer mal zu uns kommt, aber wundern würde es mich nicht, wenns hier mal richtig knallt.
Wir müssen uns den Erwerbslosen als zerrissenen Menschen vorstellen, zwischen verwerflicher Faulheit und verwerflichem Fleiß, stinkender Ungepflegtheit und zum Himmel stinkender Eleganz, geächteter Dummheit und geächteter Bauernschläue. Gleich wie er es auch anstellt, unbescholtene Persönlichkeit besitzt er keine.
AntwortenLöschenEr ist Unmensch - er hat ein Unmensch zu sein.
Die Betrachter der Armut, die vor dem Käfig promenieren, zuweilen gedankenverloren stehenbleiben, dabei stier hinter die Ginter gaffend, müssen dem Eindruck zugeführt werden, es mit einer besonders tückischen und hinterfotzigen Primatenart zu tun zu haben. Nicht nur die Gaffer sollen staunen und stutzen, auch die Insassen höchstselbst sollen zwischen Faulheit und fehlgeleiteten Fleiß, zwischen Sofaräkeleien und unter der Hand vergüteten Freundschaftsdiensten, dort wo das wirkliche Leben der Habenichtse wirklich stattfände, nicht frei aufatmen können.
Kommen Sie in die Gänge!
Sie haben keine Rosinen zu verteilen, sie ersannen Aktivierungsprogramme, Eingliederungsmaßnahmen,Verwaltungsakte zur Bändigung der anheimelnden Gemütlichkeit.
So oder so, der Habenichts gilt als Stück Ballast, als störender Ramsch, der außerdem noch die Frechheit besitzt, seine behindernde Existenz nicht still und mit tadellosem Benehmen zu fristen.
Wer bezahlt schafft an, heißt es vulgär - wer bezahlt, der schafft auch ab.
Die Bezahler, die Steuerbezahler, schaffen den überflüssigen Menschen ab, erklären jede seiner vollbrachten oder unterlassenen Taten zur Niederträchtigkeit und sind dabei auf dem Wege, das Dasein der Überflüssigen als Beleidigung an den Notwendigen, den noch Notwendiggebliebenen, einzuordnen.
Ein Malermeister, der wohl nur schwarz und weiß kennt.
@ Anonym, 21.06 Uhr
AntwortenLöschen"Ja, ob denn der Herr Hochschild auch so schlau ist und den Almosenempfängern Arbeit anbieten kann?"
Ganz vorsichtig, denn hier könnte der Malermeister (zu Unrecht) kontern: Hättet ihr nicht wegen ein paar Kröten das Kohlekraftwerk verhindert, könnte ich Arbeit anbieten, massig sogar, denn die Kraftwerkshülle sollte grün werden.
@ Anonym, 07.07 Uhr
Der Stil kommt mir so bekannt vor, abgesehen vom letzten Satz.
Lupe, ich bin überhaupt nicht vorsichtig, ganz im Gegenteil.
AntwortenLöschenEs ist das ganze korrupte, menschenverachtende System, das zum Himmel stinkt und von Leuten wie Hochschildt und den meissten Parteien ermöglicht wird.
was sind das für erbärmliche Kommentare in diesem Blog.
AntwortenLöschenIn M-V haben die Phsychater wohl noch den sichersten Job