30. Januar 2010

Wo der Schuh wirklich drückt

Die OZ veröffentlichte heute einen Langweiler über Petitionen an den Bundestag
(nach dem Motto: Es ist ein Jammer! Es passiert überhaupt nichts. Wenn ich nicht mehr weiß, was ich schreiben soll, dann einen sog. Rundumschlag zu Petitionen):
20 000 Bürger-Eingaben: Wo der Schuh drückt
Streckenweise macht sich der Autor lustig über Petitionen. Dagegen fasst der Autor die wichtigsten Eingaben am Ende des Artikels in einer kurzen Aufzählung zusammen.
Vor allem tat er nicht das Naheliegende, sich einige der aktuellen Petitionen oder wenigstens eine anzuschauen und darauf näher einzugehen. Stattdessen kritischer Hochwertjournalismus 08/15-Journalismus, wie ihn OZ-Leser immer noch ohne zu murren bezahlen.

Auf eine der Petitionen möchte ich besonders hinweisen, weil es in ihr um unser aller Gesundheitsschutz geht. Die OZ kann nicht darüber berichten, weil sie Kampfblatt für Impfpropaganda ist. Natürlich hätte der Autor, wäre er Journalist, außerdem wenigstens einen Teil der über 170 Diskussionsbeiträge auswerten müssen:

"Arzneimittelwesen - Einrichtung einer unabhängigen Behörde für Impfstoffsicherheit"

Darum geht es:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, das Thema "Impfstoffsicherheit" aus dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), der deutschen Zulassungsbehörde für Impfstoffe, auszugliedern und einer neuen, vom PEI völlig unabhängigen Behörde, zu übertragen. 

Aus der Begründung:

Das Thema Impfstoffsicherheit wird in der Öffentlichkeit zunehmend kontrovers diskutiert. Insbesondere ungeklärte Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen beunruhigen viele Menschen. Allein nach der Schweinegrippe-Impfung wurden bis zum 17. Dezember 2009 etwa 50 Todesfälle bekannt. Das PEI lehnt jedoch völlig pauschal jeden Zusammenhang mit den Impfungen ab, obwohl die vorliegenden Daten dies gar nicht hergeben.

Das PEI steht als Zulassungsbehörde in einem Interessenkonflikt, wenn es Impfstoffe, die es selbst zugelassen hat, später kritisch anhand neuer Studiendaten und den Daten aus dem Meldesystem für Impfkomplikationen bewerten und sich quasi selbst Noten ausstellen soll. Zahlreiche Kritiker sehen die Gefahr einer Verharmlosung von Nebenwirkungen, Impfkomplikationen und Todesfällen im Zusammenhang mit Impfungen. So wird Meldungen von schweren Impfkomplikationen bis hin zu Todesfällen vom PEI nachweislich nur dann nachgegangen, wenn öffentlicher Druck dies erzwingt. Unklare Fälle werden nicht nachverfolgt und Vertreter des PEI äußern sich in der Öffentlichkeit auf sehr unwissenschaftliche Weise, wenn von ihm zugelassene Impfstoffe kritisiert werden. Kritische Anfragen und selbst Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) werden in der Regel gar nicht bearbeitet. ...

1 Kommentar:

  1. Anonym31.1.10

    Sehr geehrter Lupe,

    ich schreibe Ihnen dies nicht zum ersten Mal: Ihre Rhetorik, die OZ sei "Kampfblatt für Impfpropaganda" ist nicht nur falsch, sondern weckt (zumindest bei mir) fürchterliche Assoziationen.

    Dabei werden sicher auch Sie mir zustimmen, wenn ich korrekter formuliere, dass der sog. "Kampf" für Impfungen - ebenso wie die gesamte restliche Berichterstattung der OZ - lediglich eine Nachlässigkeit ist, da fast nur Agenturmeldungen nachgebetet werden.

    Aber, und das ist noch viel schlimmer, das ändert nichts daran, dass Sie einmal mehr sich zum willfährigen Gehilfen des sog. Impfkritiker und -gegner machen, die grundlos Panik verbreiten aus einer diffusen Angst vor Pharmaunternehmen heraus.

    Mehrmals habe ich Ihnen das nun schon in die Kommentare Ihres Blogs geschrieben. Allein: Hier zeigt sich leider ein gewisses Scheuklappendenken bei Ihnen, um nicht gar von ideologischer Verblendung zu reden.

    Immer wieder repetieren Sie die evidenzlosen "Argumente" der Impfgegner/-kritiker. Es ist schade, dass Sie meinen Rat, sich einmal unvoreingenommen mit Impfungen auseinanderzusetzen, nicht angenommen haben.

    Geben Sie's doch zu: Sie haben von dieser Thematik nicht ein Jota Ahnung. Natürlich kann ich verstehen, dass Ihnen das Thema Angst macht. Doch die Art, wie Sie die OZ kritisieren, ließe eigentlich hoffen, dass Sie zu ebensolcher Kritik an Sich selbst fähig sind. Davon habe ich leider bislang nichts bemerkt. Und so kolportieren Sie munter weiter die Angstszenarien der Ahnungslosen.

    Das ist dann auch für mich der Grund, in Ihrem Blog kaum noch zu kommentieren. Weil ich sehe, dass meine Kommentare anscheinend nicht erwünscht sind, da Sie immer meinen, es besser zu wissen als jemand vom Fach. Dazu kommt, Sie bemerken noch nich mal Ihre invalide Argumentation.

    Das war nun ein kleiner Rundumschlag. Ich hoffe, Sie nehmen sich das nich zu sehr zu Herzen.

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