11. März 2009

Bloß gut, dass die OZ nicht berichtete

Mitunter bin ich froh, wenn die OZ über etwas nichts berichtet.
Kleines Beispiel: Vor wenigen Tagen fand der 1. Nationale Impfkongress statt, auf dem in einem Vortrag zwar über Impfkritiker geredet wurde (Impfkritische Gruppierungen in Deutschland; Wahrnehmung in der Gesellschaft - Dr. phil. Sabine Reiter, Berlin). Impfkritiker durften jedoch keine Vorträge halten. Das war auch nicht Sinn des Kongresses, sondern:

Die mediale Wahrnehmung entsprechend kritischer oder auch ablehnender Thesen verunsichert viele Menschen. Daher war es ein besonderes Anliegen der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Malu Dreyer, dass die Nationale Impfkonferenz sich auch mit diesen Themen im Rahmen einer wissenschaftlich geprägten Fachdiskussion auseinandersetzt, Antworten gibt und Transparenz schafft, um Eltern klare Entscheidungen zu ermöglichen zum Wohle und zum Schutz ihrer Kinder.

Impfkritiker durften an den Diskussionen teilnehmen.
Das teilte mir das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit,
Familie und Frauen Rheinland-Pfalz als Kongress-Gastgeber mit.

Doch der Kongress verlief nicht so ruhig und einseitig, wie Sie jetzt glauben könnten:

... Dass auch viele Hausärzte beim Thema Impfen sich ihrer Sache nicht mehr sicher sind, war gestern Thema des Impfkongresses. Dabei verschafften sich gleich zu Anfang die Hausärzte Luft: Der Fachverband der Deutschen Allgemeinärzte hatte in ungewohnt schneidendem Ton eine Philippika verfasst. Die Stoßrichtung war: Der Umgang mit den Schutzimpfungen müsse unabhängiger von der Pharmaindustrie gehandhabt werden.

Bei vielen Impfstoffen seien Zulassungen und Indikationen "unübersichtlich und inkompatibel mit den Impfempfehlungen". Vielen Seren seien verwirrend gekennzeichnet, die Angaben widersprüchlich, mit den Impfempfehlungen unvereinbar oder sogar die Legalität nicht eindeutig geklärt. Welche Impfstoffe wann erlaubt seien und welche problemlos miteinander kombinierbar seien, ohne das Risiko, später von geschädigten Patienten verklagt zu werden - alles offene Fragen. Überhaupt: Für manchen Impf-Piks bestehe "nur ein sehr geringer individualmedizinischer und epidemiologischer Nutzen". ...

Auch hier können Sie nachlesen:

Allgemeinärzte beklagen Impf-Irrsinn
Allerdings sind die Deutschen nicht impfmüde, wie in dem Artikel falsch berichtet wird. Auch gibt es genügend junge Wissenschaftler, die unabhängig von der Pharmaindustrie Impfstoffe prüfen können. Die Aussage des Stiko-Vorsitzenden ist reine Arroganz.
Dazu gehört auch dies.

Hätte die OZ berichtet, wäre nach allem, was ich in der OZ übers Impfen las, nur Propaganda herausgekommen. Deshalb bin ich froh, dass die OZ das Thema ignorierte.

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