21. Januar 2009

Was Sie von Aussagen des Chefredakteurs zu halten haben

Erinnern Sie sich noch an die doppelte Selbstbeweihräucherungsseite zum Neujahrsempfang der OZ, etwas, das ich in Franken in ähnlicher Form nur in einem Anzeigenblatt sah (Stichwort Gästeliste und Fotoorgie)?
Chefredakteur Emendörfer behauptete unter anderem:
Die überwiegende Mehrheit der Leser hat sich positiv zum neuen Erscheinungsbild der Zeitung geäußert (Wie viele Leser wurden gefragt, alle, mehr als die Mehrheit, ich?), und die Auflagenentwicklung des letzten Quartals unterstreicht auch, dass der eingeschlagene Kurs einer leichten Auffrischung des Blattes von der Leserschaft honoriert wird.
Diplomatisches Geschwätz, nichtssagend, jedoch den Anschein einer Verbesserung im Verkauf weckend.

Im Jahresvergleich sieht die Entwicklung der OZ so aus:


Ein Prozent weniger verkauft und ein Abominus von fast 2,2 Prozent sind ja wohl ein eindeutiges Minus.

Wer nun meint, Emendörfer habe, um schönzurechnen, mit dem Vorquartal und nicht mit dem Vorjahresquartal verglichen, denn da müsste ja wohl ein Plus zu sehen sein, sollte hier nachschauen:
Ein winziges Plus in den Abos (absolut 94 zusätzliche Abonnements), insgesamt ein Minus von über drei Prozent im Verkauf (Allein der zählt.). Jetzt wissen Sie, was Sie von Aussagen des Chefredakteurs zu halten haben.
Ob Sie das Wissen auf alles, was in der OZ steht ausweiten, überlasse ich Ihnen.

Damit mir nicht schlecht wird, esse ich morgen früh keine Margarine.

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