21. Juli 2008

Thema: Geheimdienstakademie und Verbindung nach Greifswald

Ein Blog-Leser gab mir und auch der OZ diesen Hinweis auf einen Artikel in einer der Stiefschwesterzeitungen der OZ:

Die Russen kommen

Eine Moskauer Geheimdienst-Akademie hat Deutschland als Operationsgebiet entdeckt. In Bayern ist sie bereits fest verankert. Wie alte Kader von KGB und Stasi ihr Netz spinnen

... In der Ära des Eisernen Vorhangs steuerte der KGB seine gesamten Spionageaktivitäten in Richtung Westeuropa von Ost-Berlin. Anders als in Frankreich oder England bestehen daher viele gewachsene Verbindungen. Sie werden nun reaktiviert, alte KGB- und Stasi-Kader arbeiten erneut einträchtig zusammen. Seit drei Jahren hat die Moskauer Akademie sogar einen eigenen Deutschland-Beauftragten. Wolf-Olav Paentzer, der in Greifswald offiziell ein Autohaus und eine Consulting-Firma betreibt, stand mehr als 20 Jahre bis zum Fall der Mauer in Diensten des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Als Stellvertretender Direktor des Werkes Nachrichtenelektronik Greifswald war der heute 57-jährige Unternehmer in das streng geheime militärische Schiffbauprogramm des Ostblocks eingebunden.

Paentzer sagt, er habe zum MfS lediglich offizielle Beziehungen unterhalten so wie der ehemalige Konsistorialpräsident und spätere Brandenburger Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) auch. Doch das ist nach seiner Agentenakte, die in der Birthler-Behörde überliefert ist und 520 Seiten umfasst, eine verklärende Darstellung. Schon als Lehrling hatte sich Paentzer mit seiner Unterschrift "auf freiwilliger Basis" beim DDR-Geheimdienst verpflichtet und den Decknamen "Edicon" angenommen. Er lieferte handschriftliche Berichte über Kollegen, Bekannte und sogar den eigenen Sohn. Vor 1990 reiste Paentzer regelmäßig in die Sowjetunion. Hinweise, dass er für den KGB unterwegs war, finden sich in den Birthler-Papieren nicht.

Die Moskauer Akademie hat ihrem Statthalter in Deutschland die Lomonossow-Medaille überreicht, eine der insgesamt sieben Ordenkategorien. ...

Sind Sie gespannt, was die OZ daraus macht? Ich nicht.

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