17. Dezember 2007

Steinkohlekraftwerk: Kommentar zum Kommentar

Einen Skandal konnte die OZ am Sonabend melden:
Das Schweriner Wirtschaftsministerium soll entscheidende Passagen im Genehmigungsantrag des dänischen Kraftwerkbauers Dong Energy selbst formuliert haben. Naturschützer fordern nun die Aussetzung des Verfahrens.
Dazu verfasste der Autor einen Kommentar:
Schwerin und das Dong-Kraftwerk
Geschmäckle
Ich weiß nicht, wer die Schlagzeile abgeschwächt hat, denn eine Geschmäckle ist ein fader, unangenehmer Beigeschmack, wenn ich das als Norddeutscher (der in der Zeitung las, die sich als hier zu Hause bezeichnet) richtig deute. Der Autor dagegen meinte:
Der Vorwurf ist ungeheuerlich. Das Schweriner Wirtschaftsministerium – genauer: dessen „Hausleitung“ – soll dem dänischen Stromkonzern Dong Energy bei dessen Genehmigungsantrag zum Steinkohlekraftwerk Lubmin die Feder geführt haben.
Ich finde, dass die Angelegenheit Ekel erregend stinkt.

Leider wurde ein Aspekt im Kommentar nicht berücksichtigt:

Die
meisten Kraftwerksgegner sind
Bürger dieses Bundeslandes, jedoch keine Protestprofis. Sie hätten deshalb alle staatliche Hilfe verdient. Doch sie erhalten nicht nur keine Hilfe, sondern es wird ihnen noch nicht einmal genügend Zeit gegeben, die Änderungen in den Antragsunterlagen des Investors zu prüfen. Stattdessen wird ein Unternehmen auf widerliche Weise gehätschelt, das in seinem Heimatland solch eine Dreckschleuder nicht bauen dürfte.

Das alles hat nur einen Grund: Es muss sehr schnell gehen mit dem Kraftwerksbau, damit Dong noch die bis 2012 geschenkten Verschmutzungsrechte kassieren kann. Danach wäre die Stromproduktion unrentabel. Allein dieser Fakt zeigt, welch ein Irrsinn dieser Kraftwerksbau ist.

Ich frage wieder: Was haben Regierungschef und Wirtschaftsminister von diesem Projekt?

4 Kommentare:

  1. Anonym21.12.07

    Tja es gibt ja noch Aufsichtsratsposten die besetzt werden wollen... Also lassen wir uns mal überraschen wer sich dann mal irgendwann dort befindet, falls dieser Wahnsinn durchgeht. Dong weiß warum es bei wem investiert

    AntwortenLöschen
  2. Gute Idee!
    Irgendwer wird sich dann an diesen Eintrag erinnern.
    Anderen wurde ja bereits das Maul mit Euros gestopft.

    AntwortenLöschen
  3. Anonym24.12.07

    Naja den wurde "leider" nicht das MAul gestopft die Singen teilweise sogar fröhlich dessen Lied was weitaus schlimmer ist. Es gibt genug die unter fadenscheingen Argumenten das Geld annehmen und dann sogar für die Reklame rennen. Ganz nach dem Motto: Und aus dem jenseits sprach eine Stimme: "Lächle und sei froh es hätte schlimmer kommen können." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

    AntwortenLöschen
  4. Anonym27.12.07

    Lupe fragt am 17.12." Was haben Regierungschef und Wirtschaftsminister von diesem Projekt?"
    Die Anwort gab unser ex-Landtagspräsident Küssner am nächsten Tag auf der Kundgebung in Wieck: "Ringstorff erwiderte nur: 'was wollen Sie denn, wir erwarten von DONG 10 Mio. Steuern für den Landeshaushalt!" - Aber wieviel Mio. brechen dafür im angestammten Tourismus weg, zuzügliche Arbeitsplatz-Verlusten ?

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google