Die Mantelredaktion der OZ schmiedete eine Blickpunktseite zur Entscheidung über die Bahnprivatisierung, eine ganze Seite. Eine ausreichende Antwort auf die Frage, warum die Bahn privatisiert werden muss, erhielt ich weder hier noch hier. Überflüssig war dieser Artikel, denn:
Die Bundesregierung strebt Ende 2008 den Verkauf von etwa 25 Prozent Bundesanteilen der Bahn an private Investoren an. Ob es zu einem Börsengang mit einer breiten Streuung der Aktien kommt, ist allerdings fraglich – auch wenn aus der SPD jüngst der Vorschlag kam, Volksaktien auszugeben. ...Warum dann darüber schwadronieren, weil die Seite voll werden musste?
Warum wurde nicht als Anregung für eigene Gedanken auf Texte wie diesen zurückgegriffen?
Privatisierung der Deutschen Bahn AG
Behauptungen für und Argumente gegen den Börsengang
Stattdessen wurden sog. Offizielle befragt, Politiker und Gewerkschafter, wodurch die Blickpunktseite in die Nähe einer Verkündigungsseite bringt.
Nachtrag, 26.07.07
Aus einem Kommentar der taz:
... Das entscheidende Argument gegen die Privatisierung aber ist ein anderes: Ohne erkennbaren Nutzen will der Staat Macht und Einfluss in der Bahn- und Verkehrspolitik aufgeben. ...
Bei allem Respekt, aber wenn Sie sich hier über so gut wie jedes von der OZ verwendete sprachliche Bild ereifern - eine Aufregung, die ich manchmal einfach nicht nachvollziehen kann -, dann bitte formulieren Sie nicht selber so etwas wie "die mantelredaktion der oz schmiedete eine blickpunktseite" (mal davon abgesehen, das ich nicht verstehe, warum das alles klein geschrieben werden muss).
AntwortenLöschenDenn "geschmiedet" wurde die bestimmt nicht.
Ich bin durchaus dafür, Tageszeitungen zu kritisieren, zumal über ein Weblog, aber manchmal finde ich Ihre Kritik übertrieben kleinkariert.
Herr Colshorn,
AntwortenLöschen1. ereifere ich mich nicht,
2. bin ich der Meinung, dass die Mantelredaktion sogar sehr grob geschmiedet hat. Damit war der Inhalt gemeint. Leider ist mir das Bild missglückt.
3. Die Kleinschreibung sowie die zu große und dann auch noch blaue Schrift hat mir das Programm in den Eintrag im übertragenen Sinne gezaubert. Trotz mehrfacher Korrektur änderte sich nichts. Ich bitte das zu entschuldigen.
4. Sind Sie wirklich der Auffassung, die OZ habe umfassend über die Argumente gegen die Bahnprivatisierung berichtet und meine Anmerkungen seien deshalb kleinkariert?
5. Vielen Dank für Ihren Kommentar!
Um das Pferd mal von hinten aufzuzäumen:
AntwortenLöschen1. wäre ein Blog ohne Kommentare ja nur der halbe Spaß;
2. ging es mir nicht um den Bahn-Artikel als solchen, den ich als kleinkariert empfand, sondern Ihre offensichtliche Abneigung gegen so manches Bild, das in der OZ verwendet wird;
3. kenne ich die Probleme, die ein Computer manchmal so mit sich bringt - also ist das entschuldigt;
4. finde ich das Bild nicht unbedingt missglückt - ich benutze so etwas selber gerne. Ich denke nur, wenn man eben sprachliche Bilder kritisiert, sollte man sie selber mit Bedacht einsetzen, und ich glaubem wenn die OZ dieses Bild benutzt hätte, hätten Sie das kritisiert;
5. hört sich das für mich aber so an.
Schöne Grüße
Thomas Colshorn
Hoppsa, da ist mir ein Fehler unterlaufen:
AntwortenLöschenIch empfand natürlich nicht den Bahn-Artikel als kleinkariert, sondern das bezog sich auf einzelne Aspekte Ihrer Kritik an der OZ generell. Obwohl ich anderem ja durchaus zustimme.
Gibt es bei den Kommentaren keine Edit-Funtkion?
Was das Bild mit dem gespülten Geld betrifft, empfehle ich Bastian Sick:
AntwortenLöschenhttp://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/0,1518,249768,00.html
Erkunden Sie doch mal spielerisch
AntwortenLöschendie zu erwartenden Folgen der Bahnprivatisierung:
http://www.campact.de/bahn/opoly/start