8. April 2007

Fast alle Artikel der Online-OZ müssen bezahlt werden

Wer die OZ online lesen will, muss seit vergangenem Dienstag für die meisten Artikel bezahlen. Warum die OZ Abonnements für die Online-Ausgabe verkauft?

Ich kann mir nur zweierlei denken:
1. Die OZ ist auf jeden Euro angewiesen.
2. Der Verlag will die Online-Ausgabe auf lange Sicht einstellen, denn sie wird von den wenigen Online-Lesern einen großen Teil verlieren.


Besonders witzig ist dieser vermeintliche Vorteil, den ein Abonnent der Online-Ausgabe hat:

Für nur 11,95 Euro monatlich beziehen Sie das neue Online-Abo.
Das heißt: Uneingeschränkter Zugriff auf alle Inhalte der Internet-OZ!

* 100 Prozent OSTSEE-ZEITUNG
Lesen Sie alle OZ-Beiträge - einschließlich der zehn Lokalteile - wo immer Sie sind und wann immer Sie wollen.

Ist das nicht herrlich? Online-Abonnenten, z.B. aus Ostvorpommern, erfahren dann nicht nur Unnötiges aus ihrer Region sondern auch solche Langweiler aus der weiteren Umgebung:

Seniorentag soll viele Helfer haben
Grevesmühlen
Stadtfestwoche, Stadtbusfahrten und Bauarbeiten waren Themen, mit denen sich der städtische Seniorenbeirat beschäftigte.


Grevesmühlen
Zahl der Verkehrsunfälle ging zurück, aber 27 Menschen starben


Retelsdorf
Vier Osterlämmer kommen mit Babyflasche zu Kräften


Die Betrachtung zum Wochenende
Suche nach der Mümmelmann-Idylle

Das ehemalige Schön- berger Landratsamt ist eine einzige Baustelle. Der Umbau zur Evangelischen Inklusive Schule läuft auf Hochtouren.

Ein Leben lang in Lüdersdorf geblieben
Seit ihrer Geburt lebt Irma Krüger in Lüdersdorf. Das hat sich auch in ihren bislang 80 Lebensjahren nicht geändert.
Tja, wenn das keine Nachricht ist!

Beispiele aus einer Grimmener Ausgabe:

Abtshagen
Der milde Winter schafft gute Bedingungen für Schädlinge. Die Waldschutzstelle in Schwerin rief zu Wachsamkeit auf.

Verein sucht Mitstreiter
Seit Oktober ist das Tierheim Miltzow in neuen Händen. Fast 40 Hunde fühlen sich inzwischen hier wohl, einige wurden bereits vermittelt.

Witzig ist auch, dass benachbarte Lokalredaktionen Artikel gegenseitig übernehmen. Da ist es besonders albern, damit zu werden, alle Ausgaben online lesen zu dürfen.
In der Grimmener Ausgabe stand dieses Beispiel von täglich mehreren für die Online-Leser von der Insel Usedom, das sie schon aus ihrer eigenen Ausgabe kennen:

Naturpark in Wort und Bild erlebbar
Im Naturparkzentrum in Usedom wird Besuchern außer der Ausstellung jetzt auch eine Ton-Dia-Schau über die Insel Usedom geboten.

Ich habe bisher schon keinen Cent für die OZ ausgegeben und werde es auch zukünftig nicht tun.

1 Kommentar:

  1. Anonym1.6.07

    "Tja, wenn das keine Nachricht ist!"

    Nö, ist es nicht. Es ist ein Porträt. Aber das ist Herrn Meyke offenbar egal.

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