11. Februar 2007

Scheuklappen, groß wie Türen

Einer der OZ-Auskenner in Sachen Wirtschaft und Finanzen, Thomas Pult, wetterte in einem Kommentar:
Hedge-Fonds
Gefährlich
... Ihren Stellenwert haben sich die Hedge-Fonds schleichend erarbeitet, im Verborgenen, ohne echte Kontrolle. Genau hierin, in der mangelnden Aufsicht, liegen enorme Gefahren. Zum einen könnten sich – wie einst am Neuen Markt an der Börse – riesige Spekulationsblasen bilden, deren Platzen das weltweite Finanzsystem erschüttern würde. Zum anderen – und das ist im Einzelfall weit schlimmer – fehlt vielen Hedge-Fonds-Managern jegliche moralische Verpflichtung, wenn sie sich auf der Jagd nach Renditen in Unternehmen einkaufen und diese dann ohne Rücksicht auf Verluste und Jobs ausplündern. Es wird höchste Zeit, solch niederträchtigem Verhalten einen Riegel vorzuschieben.
...
Allerdings gelang es dem Auskenner nicht, auch nur einen Deut weiter zu denken. Das taten andere:

G 7 beraten nur über Gefahren durch Hedgefonds. das ist zu wenig
Zu viel Geld ist unterwegs

... Ob Hedgefonds oder normale Investoren: Sie alle drängen in die Aktienmärkte, was dort zu steigenden Kursen führt. Mit realen Unternehmenserfolgen hat das nichts mehr zu tun. Die Wirtschaft ist im letzten Jahr um 2,5 Prozent gewachsen - der DAX hingegen legte 2006 um 22 Prozent zu. Das kann nicht ewig gut gehen, was auch den Investoren auffallen dürfte. Sie sind für ihren "Herdentrieb" berüchtigt. Wenn einige wichtige Anleger verkaufen, verkaufen meist alle. Das heißt dann Crash. Die Finanzminister in Essen sorgen sich nur um die Hedgefonds. Dabei sind längst alle Großanleger gefährlich für die Weltwirtschaft.

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