Wie Ein-Euro-Jobber Senioren beistehen
Sie lesen vor, helfen beim Einkaufen, be- gleiten zu Arztbesu- chen – Menschen, die für ein symbolisches Entgelt ins Prohner Pflegeheim kommenMeine erste Frage, die unbeantwortet blieb: Wie war das geregelt, bevor es sog. Ein-Euro-Jobber gab?
CHRISTINE MEVIUS schrieb:
... aber weil dem alleinstehenden Mann aus Prohn zu Hause die Decke förmlich auf den Kopf fiel, drängte er auf einen Ein-Euro-Job. ... SechsIst das Arbeit für einen ausgebildeten Ergotherapeuten oder Sozialpädagogen?
Stunden täglich widmete er sich den älteren hilfebedürftigen Menschen: Er las ihnen vor, begleitete sie bei Spaziergängen, zeichnete, spielte und bastelte mit ihnen oder pflanzte Blumen.
Beate Döring (38) ... Damit ich im Umgang mit den älteren Menschen keine Fehler mache, habe ich viel Fachliteratur gelesen und mich oft mit dem Pflegepersonal unterhalten“Ist das typisch für sog. Ein-Euro-Jobber, dass er Facharbeit leistet? Doch es kommt moch schlimmer:
„Ich wollte nicht in ein Loch fallen und habe es deshalb mit einem Ein-Euro-Job im Pflegeheim versucht“, erklärt die gelernte Ausbilderin und Sozialpädagogin, die seit 2003 eine Arbeit sucht.Das ist nicht zu fassen. Sie leistert Arbeit, für die eine Berufsausbildung erforderlich ist, bildet sich weiter und arbeitet fast umsonst!
Ob bei der Beschäftigungstherapie, Bewegungs-, Gedächtnis- oder Konzentrationsübungen – die junge Frau war immer gern gesehen. ...Darauf wette ich!
Heimleiterin Cornelia Staar-Malcher weiß das Engagement der Ein-Euro-Jobber und der ehrenamtlichen Helfer zu schätzen: „Ohne sie könnten wir einige Wünsche der Bewohner nicht erfüllen. Schön, dass esGenau, am besten, die Leiterin stellte nur noch Ein-Euro-Jobber mit der entsprechenden Qualifikation ein, ließe sie arbeiten, bis das halbe Jahr zu Ende ist. Danach dürfen die Leute ehrenamtlich im Heim arbeiten und schließlich werden nicht einmal Ein-Euro-Jobber gebraucht.
Menschen gibt, die bereit sind, hier für wenig Geld oder sogar ehrenamtlich das zu tun, was gerade ältere Menschen leider viel zu häufig vermissen.“
Das wüsste ich als Leiter auch zu schätzen.
Wo bleibt die Distanz bei diesem Thema, wo die Erkundigungen, ob diese Arbeiten auf diese Weise ausgeführt werden dürfen? Schrieb die Autorin auch ehrenamtlich für die OZ? Das würde einiges erklären.
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