7. März 2006

Kein Plan, kein Ausweg

Mir kamen fast die Tränen, als ich auf der Mecklenburg-Vorpommern-Seite lesen musste:
Die Telefone schweigen
Bernhard Mehnke schrieb:
... Die deutschlandweite Aufregung um den Ausbruch der Vogelgrippe hat sich zwar gelegt. Doch auf der Insel bleiben die Buchungen aus. ... Die schwerwiegende Krise hat jetzt den Landkreis, die Sparkasse und die Wirtschaftverbände der Insel mobilisiert. Ein Projektteam soll Maßnahmen entwickeln, die Einbrüche in der Inselwirtschaft abmildern und Pleiten verhindern, erklärt Herbert Ostermoor, Vorstand der Sparkasse Rügen und Koordinator des Gremiums. Der Rügener Rat sucht jetzt einen Profi als Rettungsanker.
„Es soll eine Persönlichkeit sein, die überregionale Ausstrahlung besitzt und einen Reiz in der Hilfe für die Insel sieht.“ Bis Ende der Woche, so Ostermoor, will das Rettungsteam einen
Prominenten benennen. Ziel: eine Sympathiekampagne für das Urlaubsziel Rügen.
...
Vorher hat wohl niemand gemerkt, dass eine Krise alle treffen wird?
Ich fragte mehrfach nach dem Plan für den Notfall. Doch die OZ gab die Fragen bisher nicht an die Kreisverwaltung und Landesregierung weiter.
Ich bezweifle, dass das Landratsant in einem Plan „Krisenbewältigung“ festgelegt hat, wie in Krisen mit den Medien umzugehen ist, denn alles, was die Verwaltung falsch machen konnte, machte sie beim Ausbruch der Vogelgrippe auch falsch.

Sie durchbrach nicht den verhängnisvollen Ablauf:
ignorieren, verleugnen, offener Schlagabtausch, Großangriff der Medien, breite Öffentlichkeit, ...

Nun, Wochen später, überlegen Verantwortliche, wie aus der Misere herauszukommen ist. Doch der Schaden ist nicht mehr wettzumachen. Niemand kann mehr verhindern, dass das sprichwörtliche Kind in den Brunnen fällt. Es kann nur noch herausgefischt werden.

1 Kommentar:

  1. Ich lese niemals alle Ausgaben der OZ und natürlich auch nicht den gesamten Mantel. Es gibt auch anderes zu erledigen.

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