Ich wartete einige Tage, um der Usedom-Peene-Redaktion und der Mantelredaktion die Gelegenheit zu geben, zwei Themen zu erkennen, die sich aus diesem Artikel vom 7. Dezember ergaben:
„Aktionäre“ am Gymnasium
Vor gut einem halben Jahr machte Werner Fontanive-Lauruschkus vom Landesprojekt „einfach anfangen“ den Heranwachsenden die Gründung von Schülerfirmen schmackhaft. Gesagt, getan! Neben der „VeSPro“ stürmt mit der „MGG eventfactory“ ein weiteres Unternehmen auf den Markt.
Erstes Thema: die Verwendung von Fördermitteln, denn auf dieser Internetseite las ich:
Einfach anfangen – unter diesem Motto reist er (Werner Fontanive-Lauruschkus) durch das Bundesland, um für die von der EU geförderte Landeskampagne zum Aufbau weiterer Schülerfirmen Werbung zu machen.
Es ist eine gute Tat, junge Leute für eine selbstständige Tätigkeit zu interessieren. Doch für wie viele junge Leute in Mecklenburg-Vorpommern ist das Thema wichtig? Es sind 65 Prozent, die eine Selbstständigkeit ablehnen oder wahrscheinlich nicht beginnen werden. Acht Prozent wollen sich selbstständig machen, 27 Prozent wollen es wahrscheinlich.
Würde die Zahl der Unternehmer in Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten fünf Jahren verdoppelt (eine Illusion), müssten sich sieben Prozent der Befragten selbstständig machen. Die Aktion zielt also auf eine Minderheit.
Und müssten nicht jene das Werben für die Selbstständigkeit fördern, die später Nachfolger für ihre Unternehmen benötigen? Wer hat jemals die Unternehmer des Landes danach gefragt?
Das zweite Thema:
Wie werden Schüler darauf vorbereitet, sinnvoll finanziell für das Alter vorzusorgen? Das ist für jene Schüler wichtig, die voraussichtlich Rentner werden, also für fast alle. Noch nie in der deutschen Nachkriegsgeschichte war es wichtiger, privat für das Alter vorzusorgen und Gewinn bringende Formen zu wählen.
Wer informiert Schüler darüber? Sollen es die Eltern tun, die oft gar nicht oder falsch vorgesorgt haben? Sollen es die Lehrer tun, die meist die gleichen Fehler machen wie die Eltern? Die fest angestellten Redakteure werden es auch kaum können, da sie durch ihr Versorgungswerk eine Rendite von rund 70 Prozent (Zahlungen der Verlage und Rendite der Geldanlage) erzielen und sich deshalb kaum um eine weitere Altersvorsorge kümmern müssen.
Wer bringt den Schülern bei, später ihre Kinder reich zu machen und selbst Nutzen daraus zu ziehen?
Dazu las ich bisher nichts, weder im Ratgeberteil noch auf der Seite "Finanzen".
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