13. September 2005

Hinhaltetaktik

Claudia Haiplik versuchte, in der Ribnitzer Zeitung über
Traumhochzeiten in Zingst
zu berichten. Der Vorspann ließ mich auf Informationen hoffen:
Auf der Seebrücke oder beim Sonnenunter- gang am Strand heiraten: Manuela Kollinger organisiert mit den Paaren den schönsten Tag.
Aha, es ging also nicht um die Hochzeiten, sondern darum, sie zu organisieren. Vor allem sollte für Manuela Kollingers Geschäftsidee geworben werden.

Doch scheinbar hatte die Autorin bereits zu Beginn des Berichtes vergessen, worüber sie schreiben wollte, denn sie langweilte mich mit diesen Abschweifungen:
In Zingst traut man sich so einiges. Da lädt man international renommierte Maler und Weltbürger wie Franco Costa ein, die mit Sportstars und vielen Prominenten befreundet sind und deren Arbeiten von Päpsten und Königen geschätzt werden. Es geben sich mit Walter Schels, Mara Fuhrmann und Norbert Rosing weltbekannte Fotografen die Klinke in die Hand. Oder man wird einfach mir nichts, dir nichts Partner des schwedischen Kameraherstellers Hasselblad, der Zingst seitdem immer wieder zur Präsentation seiner neuesten Produkte auserkoren hat. Doch jetzt traut man sich im Ostseeheilbad noch viel mehr. Man lässt sich dort trauen.
Ich finde es unverschämt, den Leser so hinzuhalten.
Gleichzeitig gebe ich zu bedenken, dass Frau Haiplik als freie Mitarbeiterin für ein Zeilenhonorar schreibt. Da können die Berichte gar nicht lang genug sein.
Stimmt es, dass die OZ-Lokalredaktionen 35 Cent pro Zeile zahlen?

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