21. Juli 2005

Kommentator demaskiert sich

In einem Kommentar
BiG-Boss ist nicht Big Boss
schreibt der Greifswalder Lokalchef Reinhard Amler:
Es sind nicht nur die Bosse in den Vorstandszentralen mächtiger Konzerne, die immer ... für Schlagzeilen wegen überhöhter Gehalts- oder Abfindungszahlungen sorgen. Auch in Greifswald gibt es das.
250 000 Euro will der Ex-Geschäftsführer des BiG-Bildungszentrums von den Gesellschaftern zuerkannt haben. Für Verdienste ums Bildungszentrum ..., die Paul in den letzten Jahren zweifellos erworben hat. Aber 250 000 Euro sind eine Viertelmillion. ... Sechs sehr gut bezahlte Mitarbeiter könnten dafür ein Jahr lang in Lohn bleiben. Angesichts dieser Konstellation muss man (Wer ist man?) doch besorgt anfragen: „Herr Paul, stehen Sie noch mit beiden Beinen im Leben?“ Eine Viertelmillion zu fordern, ist einfach maßlos. Denn so große Verdienste können Sie gar nicht haben. Schließlich waren Sie nur BiG-Boss und nicht Big Boss.

Es ist bedrückend zu lesen, wie sich Herr Amler in BILD-Manier über die Forderungen des Herrn Paul empört. Ich lese aus dem Kommentar Amlers Neid heraus.
Ich verstehe Herrn Paul. Er versucht, aus seinem Abgang möglichst viel Kapital zu schlagen. Wer das nicht tut, macht einen Fehler. Ich nehme an, die Leitung des BiG und Herr Paul werden sich vor Gericht auf 150000 Euro Abfindung einigen, 60000 Euro mehr, als das BiG seinem Ex-Chef bietet. Gelänge das Herrn Paul, hätte sich die Klage gelohnt.
Im Übrigen: Ich las vor einem Jahr in einer anderen Zeitung, ein leitender Mitarbeiter (kein Geschäftsführer) einer kirchlichen Einrichtung erstritt eine Abfindung von 500000 Euro. Was hätte Herr Amler dem Mann geschrieben?
Noch etwas: Kürzlich schrieb ich, Herr Amler könne wörtliche von indirekter Rede nicht unterscheiden. Sein Kommentar ist ein weiterer Beleg dafür.

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