19. März 2005

Unentdeckter Skandal

Mitarbeiter bekommen Ostern ihr Geld, tröstet Gerit Schoenen in der Rügener Zeitung die Mitarbeiter eines Hotels.
Im Text ist zu lesen:

Gerüchte um die Zahlungsunfähigkeit des Hotels „Vier Jahreszeiten“ Binz dementiert der Besitzer. Der ausstehende Februar-Lohn wird Ostern vergütet. Also gibt es den Lohn mit einem Monat Verspätung. Was würde Frau Schoenen sagen, wenn sie ihr Geld mit einem Monat Verspätung bekäme und vielleicht keine Rücklagen hätte, mit denen sie die Zeit ohne Lohn überbrücken könnte? Ist es nicht unglaublich, dass die Hotelführung auf Kosten ihrer Mitarbeiter eine Kreditaufnahme verhindert? Vielleicht war das die Idee der Leitung: Sollen doch die Mitarbeiter ihre Konten überziehen und dann die Zinsen zahlen, damit wir uns nicht damit belasten. ... Mittlerweile soll es im Haus Praxis sein, dass sich die Mitarbeiter, die dringend Geld benötigen, Bares aus der Kasse nehmen und dafür einen Schein mit Vermerk hinein legen. Dieser schwere Vorwurf bleibt unbeantwortet.
... Dem Haus geht es so gut wie noch nie“, freut sich Preußker. Sowohl die Betriebs- als auch die Betreibergesellschaft würden schwarze Zahlen schreiben.
Dass das auf Kosten der Mitarbeiter geschieht, bliebt ungesagt. Es ist ein Skandal, wie das Personal dieses Hotels behandelt wird. Frau Schoenen und die Redaktionsleitung sind unfähig, diesen Skandal zu entdecken und journalistisch zu verarbeiten. Das ist ebenfalls skandalös.

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