3. Februar 2005

Wie Arbeitslose beschimpft werden

Der Autor TRI kommentiert heute in der Rügener Zeitung die Arbeitslosigkeit. Unter der Schlagzeile:
Abschied von Vollkasko-Versorgungsmentalität 
schreibt er:
...hier ist der Gesetzgeber gefragt, der zumindest Rahmenbedingungen schaffen kann, dass wieder mehr Menschen arbeiten dürfen. Das wird dann aber einen weiteren Abschied von der vielfach bestehenden Vollkasko-Versorgungsmentalität bedeuten.  
Was für ein Glück für TRI, dass die meisten jener Menschen, denen er diese allgemeine Einstellung, Haltung, Geisteshaltung, Sinnesart (so die Möglichkeiten der deutschen Sprache für das Fremdwort Mentalität) unterstellt, keine OZ lesen, um sich über das Geschwafel zu empören. Er müsste sich auf heftige Proteste gefasst machen. Denn es sind die Arbeitslosen und die ausgebeuteten Kellner, Köche, Verkäuferinnen, Friseurinnen, die sich eine Tageszeitung nicht leisten können. Ihnen diese Haltung vorzuwerfen, ist schäbig. Die meisten der Betroffenen haben nie Gelegenheit gehabt, solch eine Haltung einzunehmen. Wer gedankenlos eine der schlimmsten Wortschöpfungen der letzten Jahre benutzt, sollte lieber keine Kommentare schreiben; es sei denn, um sich selbst zu entlarven.

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