10. Dezember 2013

Nachgeplapperter Feinstaub

Am 4. Dezember hatte die Nachplapper-Zeitung belegt, wie sie sich bildlich einwickeln ließ:
Streit um Feinstaub in Rostock: Umweltschützer messen Schock-Werte
Kreuzliner-Abgase: Naturschutzbund kritisiert extrem hohe Belastungen der Luft durch ultrafeine Partikel. ...
Hier die Einwicklung:
Experten in MV widersprechen den Angaben des Naturschutzbundes. „Sie stellen vermutlich Messungen in unmittelbarer Nähe der Abgasfahnen der Kreuzliner mit nicht normierten Verfahren dar“, sagt Harald Stegemann, Direktor des Landesumweltamtes. Die amtlichen Feinstaub-Angaben erfolgten in Mikrogramm je Kubikmeter als 24-Stunden- oder Jahresmittelwert. Angaben in Partikelzahlen seien wertlos. Sein Amt sehe keine Gefährdung der Anwohner, so Stegemann. ...
Erledigt der Fall für die Nachplappertruppe, nicht für eine Leserin, die sich ans Blättle wandte:
Ich erwarte von Herrn Dr. Stegemann, dem Direktor des Landesumweltamtes, auf die Messung hoher Feinstaubbelastung in den Häfen von Kreuzfahrtschiffen eine andere Reaktion als die, dass da vermutlich nicht normiert gemessen wurde. ...
Genau, statt abzuwinken, müsste das Amt nachmessen lassen, wenn die neue Saison beginnt. Allerdings habe ich meine Erfahrungen mit Ämtern, die besagen, dass niemand etwas erwarten darf, sondern dass er es erkämpfen muss.

Hier noch etwas zum Thema Feinstaub, das OZ-Leser nicht kennen:
Feinstaub ist auch unterhalb der in der EU geltenden Grenzwerte gesundheitsschädlich. Das ergibt sich aus einer Überblicksstudie, deren Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht werden. Besonders bedenklich sind demnach die Kleinstpartikel von weniger als 2,5 Mikrometern, die tief in die Lungen und sogar in den Blutkreislauf eindringen können. ...
Der Studie zufolge nahm die Sterbewahrscheinlichkeit bei einer Erhöhung der Feinstaubbelastung um fünf Mikrogramm pro Kubikmeter um sieben Prozent zu. Zu den Gesundheitsgefahren, die durch Feinstaub mitverursacht sein können, zählen Krebs, Asthma, Allergien und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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