14. Dezember 2013

Einspringer-Gemeinde

Da es mich als Bürger der Gemeinde betrifft:
Heringsdorf hat sich jetzt doch dafür ausgesprochen, Ticketgarantien für Flüge von Usedom ins Ausland und nach Bayern zu übernehmen. Erst vor zwei Wochen hatte die Kommune das abgelehnt. Ohne neues Hilfsangebot hätte das vermutlich das Aus für Flüge von Usedom nach Wien, Zürich, Bern und München bedeutet, hieß es. Jetzt ist klar, dass der Ort auch 2014 einspringt, wenn Sitzplätze in Fliegern leer bleiben.
Sofort fiel mir ein, dass die Gemeinde eine immer noch unbekannte (ich schätze mehr als 150000 Euro) Summe verschleuderte für das überflüssige Gequatsche von einer Fußball-EM-Bühne vor dem Heringsdorfer Strand. Die nutzlose Bühne steht weiterhin als Mahnmal für Geldverschwendung im Wasser.

Kürzlich kriegte sich das Lokalblättle nicht ein angesichts von etwa drei Millionen Übernachtungen in diesem Jahr. Mehr als vier Millionen Übernachtungen wurden bis Ende September auf der gesamten Insel gemeldet. Wie hoch da wohl der Anteil der Eingeflogenen sein mag? Von Mai bis September entfielen 1,4 Prozent der Übernachtungen auf Ausländer, die nicht alle mit dem Flugzeug anreisten. Das sollte sich vor Augen führen, wer vom Sparen schwadroniert.

Denn diese sparsame Mehrheit im Kreistag strich locker mindestens vier Millionen Euro für soziale Aufwendungen, hat aber weiterhin Hunderttausende Euro jährlich für den überflüssigen Flugplatz übrig.

Und ganz nebenbei: Es gäbe so vieles, was in der Gemeinde getan werden müsste, um den Bürgern das Leben hier zu erleichtern. Das fängt bei vielen maroden StolperBürgersteigen an, die wohl noch aus der Frühzeit der DDR stammen.

Kann mir ein OZ-Leser schreiben, warum er das Usedomer Lokalblättle so sehr braucht, dass er dafür fast 290 Euro jährlich ausgibt?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google