28. August 2013

Über die Piefigkeit in den Redaktionsstuben

Gerade machen sich haufenweise Medien lächerlich, und die OZ ist selbstverständlich dabei, heute mit einem Zweispalter auf der Titelseite,
Verdacht auf Vorteilsnahme im Amt: Ex-Präsident Wulff muss vor Gericht
einer Seite über den Ex-Bundesgrüßaugust Wulff, gespickt mit Spekulationen, schon in der Schlagzeile:
Wulff vor Gericht – Chance oder Untergang?
Ein Kommentar musste natürlich auch sein:
Der tiefe Absturz
Das alles wegen etwa 750 Euro.

Doch statt einfach abzuwarten, wie das Gericht entscheidet, wird wertloser Informationsnebel in Massen verscheuert.
Den Absturz haben die meisten Medien mitzuverantworten, natürlich auch das Hochwertblatt OZ, die wochenlang Wulffschen Quark aufschäumten, von dem nun 750 Euro übrigblieben und dasselbe wieder tun und immer wieder tun werden. 

Kein Wort darüber, dass hier Medien versagt haben (weil sie nicht anders können), als sie bildlich den einstigen Bundesgrüßaugust hetzten und über ihn hetzten und dass jetzt einfach abgewartet werden müsste, wie das Verfahren endet. Dieselben Fehler werden erneut gemacht.

Das Verhalten der Medien, die von umfassender Ahnungslosigkeit geplagt werden, davon aber nichts merken, ist typisch. Sie ziehen sich an einer Lappalie hoch (die selbstverständlich bestraft werden muss, aber doch nicht von den Medien). Andererseits ist fast nichts zu hören und zu lesen von Milliardenverschiebungen, von Steuerhinterziehnungen, nichts aus dem Inneren der Banken, in denen Schrottpapiere angehäuft wurden. Der größte, weltweite Überwachungsskandal - längst abgehakt. ...

Dass sich Medien an Kleinvieh hochziehen, weil es auch Mist macht, zeigt, wie hochgradig unfähig diese Medien sind, wichtige Skandale aufzudecken und weiterzuverfolgen. Sie beweisen stattdessen, wie piefig es in den Redaktionsstuben zugehen muss.

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