13. März 2012

Kommentar kommentiert

Auf verlorenem Posten
Für den Westen gibt es in Afghanistan nichts mehr zu gewinnen.
Es hat für den Westen nie etwas zu gewinnen gegeben aber viel zu verlieren. Wer natürlich so überheblich ist zu meinen, es entschieden besser machen zu können als die Russen, muss eine Niederlage in Kauf nehmen, die vorläufig kein Ende finden soll, sondern weitere Menschenleben, weitere Unversehrheit kosten wird und Unmengen von Steuergeld, an dem sich die Kriegsgewinnler bereichern und bereichern werden:

Immerhin hatte die OZ zwei Sätze auf der Blickpunktseite dafür übrig.

Weiter im Kommentar.
Als die Isaf-Truppen ins Land kamen, waren sie mit offenen Armen empfangen worden. 
Ja? Wie viele offene Arme waren es denn und wie viele blieben geschlossen?
Jetzt dürfte der entscheidende Kampf um die Herzen der Menschen wohl endgültig verloren sein.
Er war von Anfang an verloren. Viele Afghanen sind anfangs vielleicht auf die Arme-auf-Propaganda hereingefallen und haben inzwischen ausreichend erlebt, was es heißt, ein besetztes Land zu sein.
Es ist kein Zufall, dass dieses Debakel vor allem auf das Konto der Amerikaner geht. Sie gebärden sich als respektlos-arrogante Supermacht.
Wohlwohl. Es ist aber auch kein Zufall, dass deutsche Besatzer viele Menschenleben auf dem Gewissen haben, wenn sie denn eines haben.
Schon vergessen die Bombardierung von Zivilisten an einem Tanklaster mit etwa 100 Toten?
Schon vergessen das Erschießen von Zivilisten an Kontrollpunkten,
oder während einer Razzia, Kinder inkl.,
oder auch mal aus Versehen fünf oder sechs afghanische Soldaten?

Wie also gebärden sich deutsche Soldaten, die so etwas anrichten?
In den Augen der Afghanen haben sich die Amerikaner diskreditiert — und den Westen gleich mit. ...
Jahaaahh, wären die Amis nicht nach Afghanisten gezogen, die Freiheit D.s am Hindukusch zu verteidigen, sondern hätten sie das deutschen Truppen überlassen, ja dann hätte das wohl geklappt?
Der Kampf ist verloren. 
Das war er von Anfang an. Und nicht nebenbei: Die Mehrheit der Deutschen hat den Krieg nie gutgeheißen. Das durch die Krieger geschehene Leid und Elend, die Vergeudung (aus Sicht der Masse der Deutschen) von Dutzenden Milliarden Euro haben die Regierenden zu verantworten - nur dass sie niemand zur Verantwortung ziehen wird.
Ihre Stützpunkte können die westlichen Soldaten so lange halten wie sie wollen. Und sie können noch so viele afghanische Sicherheitskräfte ausbilden und Berater im Land stationieren. Es wird nicht viel nützen. ...
Deshalb sollten sie die Standorte endlich und unverzüglich aufgeben und nicht weiter halten. Das ersparte allen Beteiligten und unbeteiligten Steuerzahlern viel.
Nebenbei gefragt: Wie hat sich der Anbau von Schlafmohn in Afghanistan unter dem Schutz seit Einzug der Besatzungstruppen verändert?
In Afghanistan wurde der Drogenanbau im Juli 2000 durch die Taliban unterdrückt. [2]Mit der Machtübernahme der Nordallianz Ende 2001 hat der Schlafmohnanbau jedoch wieder stark zugenommen. Im Herbst 2007 wurden in Afghanistan 8200 Tonnen geerntet, davon mehr als die Hälfte in der afghanischen Provinz Helmand. Das übersteigt den weltweiten Verbrauch um 3000 Tonnen. Mit dem Schlafmohnanbau wird etwa das Zehnfache im Vergleich zum Weizenanbau verdient.
Und sonst so?
Afghanistan ist neben dem weltgrößten Produzenten von Opium auch größter Ertragsproduzent von Haschisch wie 2010 von den Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung UNODC festgestellt wurde. Nach Angaben der UNODC-Studie werden in Afghanistan pro Hektar 145 Kilogramm Cannabis-Harz bzw. Haschisch produziert.

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