17. Februar 2012

Internetsucht ist tödlich?

Gestern teilte die OZ mit:
Tödliche Sucht: Regierung will den Kampf aufnehmen
Zu diesen Süchten gehört laut OZ auch diese:
... Hinzu kommen neue Erscheinungen wie die sogenannte Online- oder Internet-Sucht. Neue Forschungen gingen von rund 565 000 Menschen aus, die von Internet allgemein oder Online-Spielen speziell abhängig sind. „Besonders betroffen sind die 14- bis 24-Jährigen“, sagte sie. 1,4 Millionen Menschen zählten als gefährdet. ...
Wie viele dieser Süchtigen sind gestorben? Also, was hat das mit der Schlagzeile zu tun?
Nur nebenbei: Wie alt die Ergebnisse über die Internetsucht sind, zeigt dieser Hinweis vom 27.9.2011:
Laut einer Studie über die „Prävalenz der Internetabhängigkeit (PINTA I)“ der Universitäten Lübeck und Greifswald, sind bereits rund 560.000 Deutsche internetsüchtig.
In Lübeck wird der OZ zugearbeitet; in Greifswald gibt es eine Lokalredaktion.

Über den Wert der Aussagen ist in der OZ nichts zu lesen, anderswo schon seit September.
Fast schon witzig ist deshalb die Schlagzeile über dem OZ-Kommentar:
Kampf den Süchten
Prävention ist angesagt — aber nur Aufklären wird auch nicht helfen. ...
Die OZ hat jedenfalls nicht einmal aufgeklärt, sondern einseitig berichtet.
Hier noch Grundsätzliches zum bösenbösen Internet, für jene, die immer noch so denken, gut geschrieben und gehaltvoll, lesenswert. Ein Auszug:
... Da saßen viele Lehrer, politische Vertreter der Stadt und interessierte Bürger. Ein Satz jedoch, der vor allem hinterher an den Stehtischen fiel, war: „Wir haben genug.“ Genug von der negativen Berichterstattung über das Internet, genug vom ständigen Runtermachen und vom Glauben, man könne das Internet irgendwie abschalten. Lehrer berichteten, sie wollten viel mehr machen, würden aber von den Behörden ausgebremst. Ein Vertreter der Polizei erzählte von einer Erlangener Teenager-Truppe, die auf Youtube schon ein paar tausend Abonennten mit ihren Witz-Videos erreiche. Und der Jugendbeauftragte der Stadt meinte beim Blick auf die geöffneten Tabs in meinem Browser, das Thema Acta interessiere ihn besonders. ...

1 Kommentar:

  1. Anonym18.2.12

    Oh Gott, oh Gott, jetzt ist auch noch das Internet tödlich, man fühlt gar nicht mehr sicher!

    Hoffentlich wird die Pharmaindustrie bald einen Impfstoff gegen das tödliche Internet bereitstellen? Er könnte z.B. HN1-ACTA genannt werden.

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